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Was bedeutet FOLO: Bedeutung, Definition & Herkunft | Jugendwort


folo

FOLO: Fear of Losing out – ist die Angst etwas zu verpassen. Im Folgenden gibt es einen Überblick über den Begriff und was es damit auf sich hat.

Was bedeutet FOLO: Definition und Bedeutung

FOLO, das bedeutet Fear of Losing out, also wörtlich die Angst, Pakete oder generell etwas Wichtiges im Leben zu verpassen. Zugleich bezeichnet es als Fear of Living offline, die Angst offline leben zu müssen.

Es bildet eine verstärkte Form des wesentlich bekannteren FOMO, das wiederum für Fear of Missing out steht.

Die Phrase reiht sich ein in die Quadrologie, bestehend aus FOBO , FOLO, FOMO und FONK.

All diese Begriffe stehen in Verbindung mit dem Internet der Dinge und sind gewissermaßen psychische Störungen.

Auf der anderen Seite kursieren die Begriffe JOMO und JOLO, also gerade die Freude etwas zu verpassen und gechillt zu bleiben, während andere darob in Panik geraten. Deshalb lautet ein anderes Jugendwort womöglich auch YOLO, You only live once, soll heißen, lieber aufregende Dinge zu tun und das Leben zu genießen, anstatt ständig Angst vor dem Leben oder der Zukunft zu haben.

Woher kommt der Begriff FOLO

Das Wort hat seinen Ursprung in der Sprache der Banker und Investoren. Es meint eine trendige Finanzierungsform, bei der eine Private Equity-Gesellschaft ein mittelständisches Unternehmen übernimmt und dabei einen Teil des Kaufpreises über Schulden finanziert. Dafür tun sich oft mehrere Banken zusammen, um diesen Hebeleffekt gemeinsam stemmen zu können.

Die ursprüngliche Bedeutung unterscheidet sich also grundlegend von demjenigen in der heutigen Jugendsprache. Fakt ist aber auch, dass sowohl in der Finanzwelt als auch in der virtuellen Welt der Jugendlichen von heute Psychologie einen entscheidenden Platz einnimmt.

Wo wird FOLO verwendet

FOLO wird vor allem im Kontext der digitalen Medien verwendet und natürlich auch in denselben.

FOLO ist aber nicht allein ein Jugendwort, sondern wird genauso im wissenschaftlichen Kontext von Soziologen, Pädagogen und Psychologen gebraucht.

Schließlich kann FOLO zu schweren Angstzuständen und Depressionen führen.

Welche Synonyme gibt es für das Wort FOLO

FOLO und FOMO bezeichnen ähnliche Gefühlszustände, wobei FOLO wie gesagt die stärkere Form darstellt.

Haben Jugendliche keine Internetverbindung in Reichweite, fühlen sie sich schnell unwohl.

FOMO raubt zwar ein Stück weit den Seelenfrieden der Betroffenen, FOLO erreicht jedoch eine ganz neue Ebene.

Im Sinne von Fear of Losing out, haben Menschen bei FOLO das Gefühl, dass das Leben an ihnen vorbeizieht, während andere scheinbar erfolgreich sind und ihr Leben in vollen Zügen genießen können.

In diesem Kontext spielt auch FOBO eine Rolle, also die Angst vor besseren Optionen, die darauf begründet ist, dass man sich nicht zwischen verschiedenen, zur Auswahl stehenden Optionen entscheiden kann:

Soll ich lieber auf das Konzert oder die Party gehen?

oder

bleibe ich doch lieber zu Hause?

So könnte eine Frage lauten, welche dieses Dilemma verdeutlicht.

FOLO kann wie FOMO, FOBO oder FONK Freund wie Feind sein, oft geht mit diesen Termini aber eine negative Konnotation einher.

Wie wird der Terminus verwendet

FOLO ist eine Art neue Realität, in der immer mehr jugendliche Leute das Gefühl haben, etwas zu verpassen, wenn sie nicht ständig im Internet und in den sozialen Medien unterwegs sind. Die eigene Meinung oder das eigene Selbstbewusstsein hängen wesentlich davon ab, ob die wahrgenommene Eigendarstellung in den sozialen Netzwerken positiv oder negativ ausfällt. Ohne Internet wissen Betroffene oft nichts mehr mit sich anzufangen.

Im Speziellen bezieht sich eine Form von FOLO darauf, Paketlieferungen bzw. den Paketboten an der Türklingel zu verpassen. Die Folge davon ist, dass der oder die unter FOLO leidende die Paketzustellung ständig online verfolgt. Manche Betroffene, die ein Paket erwarten, haben sogar die Befürchtung, dass die Lieferung genau dann ankommt, wenn sie gerade duschen oder kochen und verzichten deshalb lieber darauf. Nähert sich ein Lieferwagen, steigt die Erregung stark an. Auch das ständige Aktualisieren von Liefer-Apps gehört zu den Folgen dieser extremen psychischen Abweichung.

Wie ist FOLO gemeint

Junge Menschen, die unter FOLO leiden, beziehen nahezu ihr ganzes Dasein auf die Präsenz in den sozialen Netzwerken oder allgemeiner in den Medien. Findet das Leben dort nicht wie erwartet statt, fühlt sich das für die betroffenen Jugendlichen so an, als würden sie nicht leben oder hätten etwas sehr Wichtiges verpasst. Es handelt sich also im eigentlichen Sinne um eine Angst vor dem Offline-Leben.

FOLO als Fear of Losing out ist eine verstärkte Form von FOMO.

Eine andere Bezeichnung dafür heißt Kiasu-Syndrom. Damit in Zusammenhang steht das Gefühl, nichts oder zu wenig im bisherigen Leben erreicht zu haben. Betroffene meinen, dass sie anderen Gleichaltrigen stets unterlegen wären und nicht mithalten können würde.

Wie lässt sich FOLO vermeiden

Um die mit FOLO einhergehenden Effekte zu vermeiden ist es wichtig zu verstehen, dass nicht automatisch alle anderen glücklicher sind oder ein besseres Leben haben als man selbst.

Auch wenn manche tatsächlich erfolgreich in der Schule, im Studium oder im Beruf sind, heißt das nicht automatisch, dass diese Personen immer mehr Glück haben. Es besteht kein Grund dafür wiederholt anzunehmen, dass man etwas verpasst.

Ähnliches trifft auf den Konsum von Social Media zu. Die Freiheit und das Glück kommen manchmal erst dann, wenn man einfach mal den Computer oder das Smartphone ausschaltet und sich anderen Aktivitäten im echten Leben widmet.

Beispiele für die Verwendung von FOLO

„Wenn diese Reise nicht auf Instagram passiert ist, ist sie dann überhaupt passiert?“

Die vorgestellten Begriffe haben mittlerweile Eingang in die gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatte gefunden, werden aber eben auch von vielen Jugendlichen selbst im Alltag gebraucht. Die damit verbundene Ängste stehen ferner in enger Verbindung mit der ständigen Informationsflut, welche die Jugendlichen von heute über die sozialen Medien erreicht.

„Soll ich das Bild nun posten oder doch lieber nicht?“

„Wie werden meine Freunde auf meine letzten Urlaubsbilder reagieren?“

Wer hat das Wort FOLO in die Jugendsprache eingeführt

Wie oben bereits kurz erwähnt, stammt der Terminus FOLO aus dem Finanzbereich und meint ursprünglich etwas ganz anderes. Auch in der Wirtschaft kommen FOLO und FOMO sowie deren Konsequenzen häufiger zur Sprache.