Was bedeutet Spliff: Bedeutung, Definition & Herkunft | Jugendwort
Spliff ist ein gängiger Begriff der Jugendsprache. Dieser Beitrag enthält die Definition, Wortherkunft, den Sprachgebrauch sowie Unterscheidungsmerkmale zu Joint und Blunt.
Inhalt
Was bedeutet Spliff: Definition und Bedeutung
Die Bedeutung von Spliff kann je nach geografischer Lage und Kulturkreis variieren.
In unseren Breiten beinhaltet die Definition eine spezifische Art von Joint. Bei einem solchen handelt es sich im allgemeinen Sprachgebrauch um cannabishaltige Zigaretten. Joints lassen sich weiterhin in Unterarten mit verschiedenen Namen unterscheiden. Dabei entscheiden sowohl die Zusammensetzung der Tabakmischung als auch das Trägermedium (Papierart) über die konkrete Bezeichnung des Joints.
- Der Joint enthält ausschließlich Marihuana und wird mithilfe von Longpapers gewickelt.
- Reines Cannabis, eingerollt in ein Tabakblatt oder Hanfblatt, bezeichnet man als Blunt.
- Sind größere Mengen Tabak beigemischt, handelt es sich um einen Spliff im klassischen Sinne.
In Jamaika spricht man auch von einem Big Spliff, um einen besonders großen oder starken Joint zu bezeichnen.
In Marokko ist der Begriff Kif für unbehandelte Cannabis-Tabakmischungen verbreitet.
Woher kommt der Begriff Spliff
Spliff ist nicht eindeutig geklärt. Der Ursprung des Wortes liegt vermutlich in Westindien; sein Vorkommen wurde erstmals 1936 bezeugt.Wahrscheinlich wurde der Wortgebrauch später in Jamaika geprägt. Anders als beispielsweise in den USA und dem übrigen Nordamerika ist es hier üblich, den Begriff Spliff umgangssprachlich ausschließlich für pure Cannabis-Zigaretten zu verwenden.
In Europa hat Spliff sich als Bezeichnung für die üblicherweise konsumierten Cannabis-Tabak-Zigaretten etabliert. Die Beimischung von Tabak bedingt dabei oft einen intensiveren Rausch, geht jedoch zugleich mit größeren gesundheitlichen Risiken einher.
In europäischen Ländern ist daher die Verwendung von Aktivkohlefiltern verbreitet, um die Auswirkungen des Tabakkonsums sowie der tendenziell tieferen Inhalation zu mindern.
Wo verwendet man die Bezeichnung Spliff
Spliff stellt eine hybride Bezeichnung für Cannabis- und Tabakjoints dar. Das Mengenverhältnis beider Komponenten ist variabel. Lediglich in den USA ist es üblich, reine Blunts ohne Tabakzusatz zu rauchen, weswegen man eher die Begriffe Joint und Blunt zur Unterscheidung nutzt.
In Marokko und anderen Ländern Nordafrikas spricht man bei Tabak-Marihuana-Mischungen von Kif. Dies kann jedoch auch einfach die Hanfpflanze an sich bezeichnen. Das Rauchen der unbehandelten Sativa-Sorten erfolgt durch ein Verschneiden mit Tabak, der rund ein Drittel ausmacht. Kif ist fester Bestandteil der Berberkultur und auch bei älteren Herren verbreitet, welche es meist in Pfeifen rauchen.
Welche Synonyme gibt es für Spliff
Der Begriff Spliff besitzt – je nach Wortbedeutung – verschiedene Synonyme.
für Joint
für die Substanz
- Gras
- Dope
- Pot
- Blow
- Draw
- Stuff
- Tee
- Marie-Johanna
- Weed
- Skunk
- Smoke
- Gage
- Boo
- Charge
- Jive
- Hash
- Hemp
- Kef / Kif
- Ganja(h)
Wie wird das Wort Spliff verwendet
Die Verwendung des Wortes Spliff ist als Nomen oder Verb in verschiedenen Kontexten möglich.
- Als Substantiv kann es wahlweise einen Joint, die Substanz als solche oder eine Mischung bezeichnen.
- Als Verb bezeichnet es den Konsum bzw. den Vorgang des Rauchens.
Das Wort Spliff wird vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gebraucht.
Auch in verschiedenen Subkulturen wie der Rap-Szene gehört die Wortfamilie rund um Spliff zum üblichen Sprachgebrauch. So finden sich die Bezeichnungen auch häufig in den Texten bekannter Hiphop-Tracks.
Beispielsätze mit Spliff
Folgende Beispielsätze erklären die Bedeutung von Spliff:
Sein Spliff lässt sich angenehm rauchen.
Gib mir bitte den Spliff, damit ich ein paar Züge rauchen kann.
Gestern Abend haben wir einen fetten Dübel gesplifft.
Wer hat das Wort Spliff in die Jugendsprache eingeführt
Wer das Wort Spliff in die Jugendsprache einführte, ist nicht gesichert.
Wie in den USA verbreitete sich die Bezeichnung vornehmlich über den Hiphop-Jargon; etwa durch Szenegrößen wie Sammy Deluxe.
Auch Filme wie „Fuck you Goethe“ bedienten sich in der Vergangenheit des einschlägigen Vokabulars.
In den Achtzigerjahren existierte sogar eine Band, welche sich nach besagtem Begriff benannte.