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Was bedeutet Dude bzw Dudette: Bedeutung, Definition & Herkunft | Jugendwort


dude

Schon wieder mit einem „Mach dich locker, Dude!“ konfrontiert worden und keine Ahnung, was das bedeutet? Dann bist du an der richtigen Adresse gelandet! In diesem Beitrag wird dir erklärt, was es mit dem Slang-Begriff auf sich hat und warum das Wort auch im deutschsprachigen Raum so geläufig ist.

Was bedeutet Dude bzw Dudette: Definition und Bedeutung

Bei Dude handelt es sich um einen Slang, der je nach Situation verschiedene Übersetzungen zulässt. Eines haben sie gemeinsam: Sie sind in der Regel spaßig gemeint. In den meisten Fällen bedeutet das Wort Dude einen männlichen Freund oder Kollegen.

Dudette stellt, wenig überraschend, das weniger gebräuchliche weibliche Äquivalent dar.

Ein „Korrekter Dude“ ist dementsprechend schlichtweg ein guter Freund, der durch seine Handlungen Lob verdient.

Woher kommt der Begriff Dude

Kurz und knapp: Aus den Vereinigten Staaten. Dort fand der Begriff das erste Mal im 19. Jahrhundert Verwendung. Witzigerweise galt er nicht etwa entspannten Kollegen oder Freunden, sondern bezeichnete Großstädter, die Wert auf ihr Äußeres legten, sich moderne Frisuren schneiden ließen und sich in schicken Zwirn warfen. In ländlichen Gegenden galt der Dude als abgehoben und nicht für körperliche Arbeit gemacht.

Im 20. Jahrhundert schließlich wandelte sich der Begriff hin zu seiner heutigen Bedeutung. Nunmehr wurde ein Dude primär der Westküste zugeschrieben. Dort vor allem der populärer werdenden Hippiekultur. Aus dem über den Wolken schwebenden Schnösel wurde das am Joint ziehende Blumenkind, das sich dem Stress der Gegenwart entzieht und erst einmal zur Ruhe kommen muss. Seinen popkulturellen Höhepunkt erreichte der Begriff schließlich durch den Film „The Big Lebowski“.

Wann popularisierte sich der Dude in Europa

Zeitgleich zum eben benannten Film hielt das Internet Ende des 20. Jahrhunderts in unseren Haushalt Einzug. Durch die voranschreitende Digitalisierung fällt es seitdem auch Trends einfacher, weltweit Einfluss auf die individuellen Gesprächskulturen zu nehmen. Der Dude schwappte durch den einfachen Austausch mit englischsprachigen Gleichgesinnten mühelos in den deutschen Sprachgebrauch über und ist aus der Jugendsprache kaum mehr wegzudenken.

Während der Begriff jüngeren Generationen seltener über die Lippen kommt als populärere Alternativen, so ist er vor allem im Internet immer noch weitverbreitet. Wer beispielsweise englischsprachige Podcasts hört, Filme oder Serien schaut, kommt kaum an dem omnipräsenten Slang-Wort vorbei.

Werden Dude und Dudette als Beleidigung verwendet

Die Definition beider Wörter bleibt in vielen Belangen schwammig. Ein Dude oder eine Dudette ist auch das, was der Kommunikator daraus machen möchte. Ein „Mach dich locker, Dude!“ kann dabei schnell wie eine Beleidigung aufgefasst werden. Erst recht für Generationen, die mit der Jugendsprache nicht vertraut sind oder sich bei der ihnen unbekannten Vokabel auf den Schlips getreten fühlen.

Keine Sorge jedoch: Hat dein Kind dich als Dude oder Dudette betitelt, besteht kein Grund zur Sorge. Es handelt sich nicht um einen Code für eine wesentlich schlimmere Bezeichnung, die sofort Hausverbot oder den Entzug von Smartphone und Spielkonsole rechtfertigt. Ganz im Gegenteil lohnt es sich in der Tat, locker zu bleiben und sich zu beruhigen. Der Nachwuchs motiviert Sie möglicherweise dazu, selbst Teil seiner Gruppe zu werden.

Welche Synonyme gibt es für Dude

Je nach Gelegenheit finden sich zahlreiche deutsche Übersetzungen, die eine ähnliche Bedeutung besitzen. So ließe sich der Dude mit einem

  • Mann,
  • Junge,
  • Alter oder
  • Bruder

vergleichen – bei jüngeren Menschen hat sich zudem

als Synonym etabliert.

Im englischsprachigen Raum finden sich ähnliche Beispiele wie unter anderem

  • Bro,
  • Buddy oder
  • Fella.
  • Sie alle sind in den meisten Fällen positiv oder wenigstens neutral gemeint.

    Wie nachhaltig ist der Dude

    Jugendsprache entwickelt sich in einem rasanten Tempo fort. Begriffe und Redewendungen, die heute noch alltäglich sind, erweisen sich morgen schon als cringe, der ausschließlich von NPCs verwendet wird. Es ist also gut möglich, dass bereits in absehbarer Zeit mit der Nase gerümpft wird, sollte der Dude von anno dazumal fallen.

    Spätestens durch den „Big Lebowski“ und die ikonische Darstellung von Jeff Bridges hat sich der Begriff jedoch so fest in der Popkultur etabliert, dass sein Verschwinden so schnell nicht zu erwarten ist. Der Dude ist und bleibt allgegenwärtig – ganz unabhängig davon, ob die nachfolgenden Generationen auf ihn zurückgreifen, für sich übernehmen oder mit einer anderen Bedeutung zweckentfremden. Wer das Wort nicht mehr hören kann, sollte besser chillen. Anders lassen sich die kommenden Jahre nur schwer ertragen.