Was bedeutet Macher: Bedeutung, Definition & Herkunft | Jugendsprache

Ein Macher ist jemand, der etwas macht. Das Wort gehört seit Dekaden zum gebräuchlichen Wortschatz.
2022 schaffte es der Macher in die Auswahl der Jugendwörter des Jahres.
Inhalt
Was bedeutet Macher: Definition und Bedeutung
Macher ist in erster Linie ein positiv konnotiertes Wort. Ein Macher ist eine Person, die etwas anpackt, zur Sache kommt und aktiv an etwas arbeitet. Auf einen Macher kann man sich verlassen. Er erledigt seine Aufgaben selbstständig und zufriedenstellend.
Dabei unterscheidet er sich vom Planer und Theoretiker. Während die noch überlegen, wie man etwas durchführen sollte, hat der Macher bereits die Schippe in der Hand und beginnt den Boden umzugraben.
Der Macher fragt nicht, er macht einfach. Er überlegt nicht, er legt gleich los. Er zaudert nicht, er geht mutig voran. Ein Macher kann auch eine ehrenvolle Person bezeichnen, auf die man sich verlassen kann. Wenn man den Macher um einen Gefallen bittet, dann macht er es einfach. Fragen werden nicht gestellt.
Auch wenn der Macher zumeist eine positive Bezeichnung ist, muss der Macher nicht immer Erfolg haben. Denn in manchen Situationen ist abwarten oder sorgfältig planen doch genau das Richtige. Dann ist Macher eher ironisch gemeint. Doch zumeist ist der Begriff ein Kompliment.
Woher kommt der Begriff Macher: Ursprung
Der Begriff lässt sich nicht eindeutig zurückverfolgen. Macher ist seit mehreren Jahrzehnten Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs.
Er leitet sich von dem Verb machen ab und beschreibt somit jemanden, der Dinge erledigt, tut und fertigbringt.
In den 2020er Jahren verbreitete er sich in der Jugendsprache. Dafür könnte unter anderem der Twitch-Streamer EliasN97 verantwortlich gewesen sein. Er hat in seinen Streams und Videos den Begriff häufig genutzt. Von hier aus fand Macher seinen Weg in die Weiten des deutschsprachigen Internets.
In der Jugendsprache wurde Macher zunächst häufig für jemanden verwendet, der sich etwas traut und etwas leistet. Selbstständige galten als Macher, da sie die Ungewissheit der Selbstständigkeit auf sich nehmen und ihren eigenen Weg beschreiten.
Frauenhelden und Aufreißer werden ebenfalls häufig als Macher beschrieben, denn sie trauen sich an die Frauen heran, anstatt zu zögern und zu zaudern.
Im Jahr 2022 schaffte es der Begriff schließlich in die Auswahl des Jugendworts des Jahres. Es belegte schließlich den dritten Platz hinter bodenlos auf dem zweiten und Smash auf dem ersten Platz.
Wo wird es verwendet?
Macher ist kein formaler Begriff, kommt aber dennoch häufig bei der Arbeit vor. Andere Mitarbeiter werden etwa als Macher bezeichnet, wenn sie tatkräftig an die Sache herangehen und ihre Aufgaben selbstständig und zügig erledigen. Ein Macher kann auch Menschen bezeichnen, die Grenzen überschreiten und ihren eigenen Weg gehen.
In den sozialen Medien und in der Jugendsprache fällt der Begriff häufig für Menschen, die mutig sind und Taten für sich sprechen lassen. Als ein Macher wird etwa jemand bezeichnet, der Frauen aufreißt und das online stellt. Jugendliche bezeichnen sich als Macher, wenn sie mutig sind und waghalsige Unternehmungen angehen.
Welche Synonyme gib es für Macher
Macher kann synonym mit dem Wort Ehrenmann verwendet werden. Diese zeichnen sich durch Zuverlässigkeit aus und stehen schnell zur Stelle, wenn man selbst Probleme hat.
In dieser Hinsicht ergeben sich Überschneidungen mit dem Begriff Macher.
Beispiele: Wie verwendet man Macher
- „Brauchst kein Wort zu sagen, der ist schon bei der Arbeit – ein richtiger Macher.“
- „Wie ein Macher spricht er die Frauen an.“
- „In unserem Betrieb gibt es keine Faulpelze und Idioten, nur Macher.“
Der Macher in Songtexten
Beginner haben dem Macher einen eigenen Song gewidmet, genannt Macha Macha. Darin heißt es unter anderem:
„Ich bin Macher schon seit 98′
Verkaufe Plomben während ich Joints dreh‘, komm ran, ich betäub‘ dich“
– Beginner feat. Haftbefehl, Macha Macha