Was bedeutet smh: Bedeutung, Definition & Herkunft | Abkürzung

Für viele Chatbesucher und Nutzer sozialer Netzwerke ist das Kürzel smh inzwischen ein selbstverständlicher Teil der virtuellen Kommunikation. Aber für viele ist dies der Erstkontakt und somit nicht immer sofort verständlich.
Im folgenden Beitrag wird die Bedeutung genauer erklärt und an Beispielen gezeigt, wie es richtig verwendet wird.
Inhalt
Was bedeutet smh: Definition und Bedeutung
Smh ist seit einiger Zeit ein gängiges Kürzel in Chatverlaufen und der Kommunikation in sozialen Netzwerken. Es wurde in der englischen Netzsprache eingeführt.
Smh bedeutet ausgeschrieben shake my head (oder: shaking my head). Zu deutsch ist damit gemeint, dass jemand über die Beiträge der Kommunikationspartner den Kopf schüttelt. Das kann Ausdruck momentaner Sprachlosigkeit, des Unverständnisses oder Unglaubens sein.
Die Bedeutung von smh kann positiv sein. Dann ist es wie ein Lob, beispielsweise für eine öffentlich gezeigte Leistung oder besondere Glücksmomente.
In der negativen Bedeutung steht es auch als Reaktion auf unglaublich dumme Einträge oder schockierende Mitteilungen.
In der virtuellen Kommunikation ist smh auf jeden Fall eine besonders starke Reaktion auf das häufig nur schriftlich zu sehende Gegenüber.
Woher kommt der Begriff smh: Ursprung
Ursprünglich entwickelte sich das Kürzel smh in der reinen Netzwelt. Als verschriftliche Geste ließ es sich von Anfang an leichter tippen als der ausgeschriebene Begriff. Damit gehört es zu den virtuellen Superlativen, vor allem in der Jugendsprache. Es entspricht der Gewohnheit, flüchtig und mit möglichst wenigen Worten Interesse, Schreck oder Ablehnung kurz und bündig sowie in der größten Emotionsstärke zu zeigen.
Die meisten Kommunizierenden verwenden online smh in der beschriebenen Bedeutung. In sehr wenigen Fällen wurde daraus jedoch auch smh für so much hate verwendet, also den verschriftlichten Ausdruck für große Wut bzw. sogar Hass. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, sollten deshalb die Verwender unbedingt darauf achten, es sorgsam unter Beiträge zu setzen oder im weiteren Text wieder positiv zu besetzen.
Wo wird smh verwendet
Smh wird ausschließlich in der virtuellen Welt verwendet. Häufig ist es als Antwort auf sämtlichen sozialen Netzwerden sowie in der Gamerszene zu finden. Oft ist es die einzige, knappe und drastische Antwort mitten im Austausch.
Das Kürzel ist eines von vielen, die online inzwischen normale und flüchtige Unterhaltungen begleiten oder sogar jede ausgeschriebene Meinung gänzlich ersetzen.
Wer den drastischen Sinn von smh steigern möchte, kann dies mit der Erweiterung zu smfh (shaking my f*cking head) tun. Möglich ist im gleichen Sinne ebenfalls smmfh (shake my motherf*cking head). In der Rage eines Multiplayergames werden oft alle drei Kürzel direkt hintereinander verwendet. Manchmal ändert sich damit die Meinung eines Gegenübers, manchmal eine gewisse und häufig unangenehme Einstellung.
Bedeutung von smh in der Gamerszene und Netzwelt
In der Gamerszene gibt es außer smh auch ein Facepalm-Meme. Dies ist ein Gesicht mit der erschrockenen Hand vor den Augen. Oft werden in der Rage des Zusammenspiels beide Varianten in einem oder mehreren Posts hintereinander verwendet. Ein besonders dummer Spielzug oder generell ein schlechtes Spiel werden damit kommentiert.
Sowohl smfh, smdh (shaking my damn head) oder jsmh (just shaking my head) haben sich in der gesamten Netzwelt inzwischen als selbstverständlich verschriftlicht. Bedenklich in der virtuellen Verwendung beispielsweise rassistische oder sexistische Hasstiraden. Durch die Antwort smh kann eine solch negative Meinung häufig deutlich angefochten und bestenfalls geändert werden.
Wie smh richtig verwendet und gesteigert wird
Die Verwendung von smh sollte bei aller Flüchtigkeit in sozialen Netzwerken achtsam erfolgen. Denn diejenigen mit Erfahrung in der Online-Kommunikation können damit ungewollt Missverständnisse erzeugen.
Ebenso verhält es sich mit den genannten, gängigen Steigerungen. Es handelt sich bereits um ein erheblich emotionales Kürzel. Wird es inflationär benutzt, kann es sogar zum Ende der Kommunikation führen.
Traurig den Kopf zu schütteln (smhs für shaking my head sadly) kann zum Beispiel ein Ausdruck des Mitgefühls sein. Ihn nur noch schütteln zu können (jsmh für just shaking my head) steht dagegen für Unverständnis, vielleicht für das Verhalten eines virtuellen Kommunikationspartners.
Auch durch Tippfehler können solche Missverständnisse entstehen. Deshalb sollten Nutzer lieber nochmals genau lesen und fatale Buchstaben weglassen.
Wer hat smh in der Jugendsprache eingeführt
Als Online-Kürzel taucht smh zunächst ab dem Jahr 2000 auf, meistens damals noch weniger verbreitet. Ab 2011 ist es als eigenständiges Wort sogar in namhafte englischsprachige Nachschlagewerke gewandert. Mit zunehmender Nutzung von virtuellen Kanälen gehört es wie viele andere Kürzel inzwischen zur normalen Kommunikation.
Die genannten Steigerungsformen von smh entwickelten sich erst später. Sie sind eine Folge der flüchtigen Kommunikation und sparen somit Zeit, um schnell weiterzuklicken. Wer sich mit den feinen Nuancen der verschiedenen Bedeutungen nicht auskennt, greift besser zum Palme-Meme, also dem Symbol für beinahe die gleiche Reaktion.
Verwendungsbeispiele für smh
Beispiel Eins:
A: „Die Erde ist eine Scheibe, und hinter dem Horizont fällst du runter.“
B: „smh“
Beispiel Zwei:
A: „Was bist du bloß für ein faker Fan! Ernsthaft, du hast Konzerte ausgelassen?“
B: „Im World Wide Web isses auch cool, smh.“
Beispiel Drei:
A: „Was für ein Tagesstart! Kaffee über die Hose, Kuchen am Boden – natürlich mit der Sahne nach unten -, aufgesammelt, Kopf gestoßen und über einen Kollegen gestolpert, und alle hatten Spaß.“
B: „Hattest du das gleiche Pech nicht schon neulich?“
A: „Mh, da war es wenigstens kühler Tee.“
B: „smh, vielleicht künftig auf Kaltgetränke ausweichen?“
Fazit:2>
Smh etabliert sich in der Online-Kommunikation bereits seit den frühen 2000er Jahren. Das emotionsstarke Kürzel ist seitdem nicht mehr aus der Netzwelt und noch stärker der Gamerszene wegzudenken.
Allerdings sollte es achtsam verwendet werden, um virtuelle und schlimmstenfalls persönliche Missverständnisse zu vermeiden.