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Was bedeutet Cloaking: Bedeutung, Definition & Herkunft | Dating-Trend


cloaking

Manche Begriffe sind in ihrer Ursprungsbedeutung harmlos. Sie können aber in Anwendung auf andere Gebiete einen neuen Bedeutungsgehalt erhalten. Ursprung der beiden Begriffsgehalte von Cloaking ist der englische Begriff Cloak für Mantel. Gemeint ist in diesem Fall ein Tarnmantel.

Ein „Invisibility Cloak“, mit dem jemand sich unsichtbar machen kann, spielte in den Harry-Potter-Filmen eine Rolle. Für den aktuellen Dating-Trend Cloaking wurde der Begriff präventives Ghosting geprägt. Dating-Partner verschwinden beim Cloaking bereits, bevor sie im Leben von anderen einen Platz einnehmen.

Beim Ghosting machen sich Lebenspartner*innen während realen Beziehungen aus dem Staub. Sie sind für ihre Partner nicht mehr erreichbar. Beim Cloaking verschwindet jemand schon, bevor es zu einem Treffen kam. Man hatte sich aber verabredet. Warum, bleibt rätselhaft.

Was bedeutet Cloaking: Definition und Bedeutung

Der Begriff Cloaking bedeutet übersetzt Tarnen, Verbergen oder Verhüllen. Er entstammt ursprünglich der IT-Kontext. Es geht dabei um eine Form der Suchmaschinenoptimierung. Den Besuchern einer Webseite wird diese in anderer Form gezeigt als dem Webcrawler. Diesem werden Elemente, die ihn stören würden, nicht angezeigt. Im Kontext mit dem Online-Dating hat Cloaking eine neue Bedeutung erhalten.

Nach den Dating-Phänomenen Caspering und Ghosting stellt das Cloaking einen aktuellen Dating-Trend dar. Typischerweise verabreden sich zwei Menschen nach längerem Online-Kontakt auf einer Dating-App wie Tinder. Am vereinbarten Treff wird einer ohne Erklärung versetzt. Zeitgleich werden er auf der Dating-Plattform geblockt und kann nicht nachfragen, was passiert ist.

Wer hat den Begriff Cloaking eingeführt

Als Urheberin für diesen Bedeutungsgehalt gilt eine in London lebende Frau namens Rachel Thompson. Nachdem sie von einem Dating-Partner der Dating-Plattform Hinge ohne Erklärung versetzt wurde, erinnerte sie sich an den „Invisibility Cloak“ aus den Harry Potter-Romanen. Sie bezeichnete dieses Verhalten als Cloaking.

Thompson postete eine entsprechende Info in den sozialen Medien. Sie fand heraus, dass auch andere ähnliche Erfahrungen machen mussten.

Woran erkennt man Cloaking

Man wird nach einer online vereinbarten Verabredung einfach versetzt. Es folgt weder eine Erklärung noch eine Entschuldigung. Man kann den Gesprächspartner nicht mehr erreichen und fragt sich, was passiert sein könnte.

Unverbindliche Onlinekontakte erleichtern es, ohne Vorankündigung aus dem Leben anderer zu verschwinden.

Wie fühlt sich Cloaking an

Für die Betroffenen ist die Sache mehr als ärgerlich. Viele Dating-Partner*innen machen sich Sorgen. Manche Flirtpartner*innen fragen sich, was sie falsch gemacht haben. Andere vermuten, es sei dem Gegenüber etwas passiert.

Irgendwann wird man wütend. Eine ganze Palette von Gefühlen spult sich vor allem in derart versetzten Frauen ab. Sie stehen vor einem Rätsel, das sie nicht aufklären können.

Vermutlich versuchen viele so versetzte Flirtpartner, ihr Gegenüber zu erreichen. Sie schreiben Nachrichten über WhatsApp oder rufen ihren Dating-Gesprächspartner an. Es kommt aber kein Kontakt zustande. Der abrupte Kontaktabbruch führt zu einem Vertrauensverlust. Die Gefühle schwanken zwischen Ärger, Verletztheit, Empörung und Unglauben. Man fühlt sich emotional verletzt und verraten.

Was ist Cloaking

Cloaking bezeichnet eine besonders perfide und feige Art, einen Onlinekontakt abzubrechen. Es gibt weder eine Vorwarnung noch eine Erklärung. Der Gesprächspartner hat sich auf eine erste Begegnung in der realen Welt eingestellt und wird versetzt.

Schaut der Versetzte verwirrt in das Profil des Gegenübers, existiert dieses nicht mehr. Texte und Fotos wurden gelöscht. Alternativ hat sein Gegenüber den Zugang zu seinem Dating-Account gesperrt. Man kann keine Kontaktmöglichkeit mehr zum Gesprächspartner herstellen.

Warum findet Cloaking statt: Gründe und Ursachen

Die Gründe für derartiges Verhalten können vielfältig sein. Ob tatsächlich Verlust- oder Bindungsängste hinter diesem Phänomen stehen, ist zu hinterfragen. Vermutlich ist es plausibler, ein perfides Spiel mit der Anonymität von Internetforen oder schlichte Langeweile als Grund für derartige Respektlosigkeiten anzunehmen.

Möglich wäre, dass jemand Cloaking als einfachen Ausweg wählt, weil er Angst vor einer Begegnung in der realen Welt hat. Er könnte schüchtern sein oder sich online anders dargestellt haben, als er ist. Möglicherweise hatte er ein mit Photoshop bearbeitetes Foto von sich gepostet, um Eindruck zu schinden. Dann wurde es ernst und er hatte Angst, sich zu blamieren.

Andere haben vielleicht das Interesse am anderen verloren oder sie hatten niemals echtes Interesse. Manche Menschen spielen nur mit Dating-Partnern. Cloaking ist sowohl respektlos als auch perfide. Letzten Endes ist es feige, sich virtuell aus dem Staub zu machen.

Indem man plötzlich unerreichbar ist, erspart man sich eigene Rechtfertigungen ebenso wie irritierte Fragen, wüste Beschimpfungen oder Tränenbache seines Gegenübers. Die Gefühle seines Gegenübers sind für solche Menschen kein Thema.

Was bewirkt Cloaking bei den Abgewiesenen: Folgen

Man kann davon ausgehen, dass es bei Sitzengelassenen zu einem Wechselbad an Gefühlen kommt. Ärger, Frust, Wut, Sorgen und Verzweiflung wechseln sich ab. Sie stehen vor einem Rätsel. Ihnen wird die Möglichkeit genommen, ihr Gefühls-Chaos an der richtigen Adresse zu hinterlassen und die Sache zu klären.

Statt sich in diesem Gefühlswust zu verlieren, sollten Betroffene sich klarmachen, dass das Gegenüber ein feiger und gleichgültiger Mensch war. Solchen Menschen sollte niemand nachtrauern. Unsichere Menschen können derart rücksichtsloses Verhalten jedoch als traumatisch empfinden. Sie suchen den Fehler bei sich.

Tatsächlich wird den Datingpartner*innen durch Unmatchen, Telefonnummer-Blockaden und das Entfernen des Profils in sozialen Netzwerken die Möglichkeit zu Nachfragen genommen. Solche Dating-Partner stellen sich weder einer realen Begegnung noch einem klärenden Gespräch. Man fragt sich schließlich, warum es überhaupt zu einer Verabredung kam.

Wie können Betroffene auf Cloaking reagieren

Manche Menschen möchten sich in der Folge solcher Erlebnisse vor Enttäuschungen schützen. Damit verschließen sie sich aber vor anderen potenziellen Dating-Partnern. Sie treten diesen nicht mehr offen und vertrauensvoll gegenüber.

Jeder muss heutzutage damit rechnen, dass er/sie bei Dating-Portalen wie Tinder, Bumble oder Lovoo auf Menschen stößt, die Fake-Profile anlegen, sich einen Spaß mit Flirt-Partnern erlauben oder Flirtpartner*innen aus Langeweile kontaktieren. Begegnungen im realen Leben laufen meist anders ab. Daher sollte man sich überlegen, ob man überhaupt solche Dating-Plattform nutzen möchte.