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Was bedeutet Sneating: Bedeutung, Definition & Herkunft | Dating-Trend


sneating

Manche Singles verabreden sich für das erste Date in einem Restaurant. Es kann toll sein, sich in einem Restaurant mit schönem Ambiente näher kennenzulernen und eine nette Zeit zu verbringen, vorausgesetzt es geht dabei wirklich darum, sein Gegenüber kennenzulernen und nicht wie bei dem neuen Dating-Trend Sneating, sich ein kostenloses, am besten noch teures Essen zu erschleichen.

Was bedeutet Sneating: Definition und Bedeutung

Der Begriff Sneating steht für eine Kombination aus „sneaking“(schleichen) und „eating“(essen).

Jemandem, der sich dieser miesen Masche bedient, geht es darum, sich ein kostenloses Essen zu erschleichen, Interesse am Dating-Partner besteht eher nicht. Das Interesse am Dating-Partner richtet sich lediglich darauf, dass er das Essen bezahlt.

Bei Frauen ist diese Masche weiter verbreitet als bei Männern, aber auch Frauen können an männliche Pendants geraten.

Nicht nur wählen Sneater für dieses Treffen gern ein möglichst teures Restaurant, sie bestellen auch wie selbstverständlich ein teures Essen, gern noch mit Vorspeise und Nachtisch und teuren Getränken, damit sich das Sneating für sie auch lohnt.

Wie viele neue Dating-Trends stammt der Begriff aus den USA und ist dort schon seit Jahren bekannt und hat es sogar zu einem Eintrag ins Online-Wörterbuch „Urban Dictionary“ gebracht.

Wie funktioniert Sneating

Eine verdächtige Sneating-Strategie kann das demonstrative Suchen nach dem Portemonnaie sein und es „leider“ wohl vergessen zu haben, wenn die Bedienung die Rechnung bringt.

Die wenigsten Männer erkennen darin eine böse Absicht und übernehmen bereitwillig die ganze Rechnung.

Manche Frauen signalisieren zunächst, ihren Anteil selbst zu bezahlen, nehmen aber gern das Angebot des Gegenübers, die Rechnung komplett zu übernehmen, an. Das sind noch die harmloseren Varianten.

Dater, die gezielt auf Sneating aus sind, bieten gar nicht erst eine Zahlung an, sondern setzen selbstverständlich voraus, dass das Date bezahlt, wodurch dieses sich subtil genötigt fühlt.

Besonders dreiste Sneater können auch heimlich verschwinden, während sie vorgeben, die Toilette aufzusuchen, und lassen ihr Gegenüber mit der Rechnung sitzen.

an einem Beispiel erklärt

Eine Studentin berichtet im Netz, wie einfach es funktionieren kann. Als Studentin hätte sie nicht die finanziellen Mittel, um öfter auszugehen und etwas zu erleben und deshalb entsprechend wenig Dates gehabt. Einmal hätte sie sich mit einem Mann getroffen, der ganz offensichtlich ein gutes Einkommen hatte, sich auf seinem Profil aber anders dargestellt hatte, als er tatsächlich war.

Als kleine „Wiedergutmachung“ für die Täuschung hätte sie dann seine Einladung angenommen. Daraus hätte sich langsam eine Strategie entwickelt, gezielt ein kostenloses Essen aus zu ergattern, weil sie sich Ausgehen nur selten leisten könne.

Sie nimmt dabei billigend in Kauf, Männer, die vielleicht wirklich Interesse an ihr haben, auf diese Weise auszunutzen und mit ihren Gefühlen zu spielen, was moralisch total verwerflich ist.

Wer nutzt diese fiese Dating-Strategie Sneating und warum

Der Dating-Coach Eric Hegmann, der u. a. für Parship tätig ist, hält Sneating für eine typisch amerikanische Dating-Masche, weil in Amerika ein Restaurantbesuch für das erste Date üblich ist und dass Männer Frauen dazu ganz old-school einladen.

Das schafft natürlich Gelegenheiten für weibliche Singles mit Schnorrermentalität, die selbst entweder nicht die finanziellen Mittel für teure Restaurantbesuche haben, aber auch nicht darauf verzichten wollen, oder einfach ihr Ego pushen möchten.

Wie fühlt sich Sneating für Opfer dieser miesen Masche an

Für die Opfer dieser zweifelhaften Dating-Masche fühlt es sich sehr frustrierend an. Vor allem wenn sie sich Hoffnungen gemacht haben, insbesondere wenn Hoffnungen auf ein weiteres Treffen geweckt wurden. Dies wird natürlich nicht stattfinden und dann realisieren müssen, hintergangen und ausgenutzt worden zu sein.

Der Onlinedating-Markt ist ohnehin schwierig genug mit der großen Auswahl an potentiellen Partnern und diverse andere Dating-Strategien wie Ghosting, Orbiting, Benching etc. machen es auch nicht angenehmer. Einige Männern und Frauen vergeht somit die Lust am Dating, um sich vor solchen Machenschaften zu schützen.

Die meisten Menschen auf Partnersuche wünschen sich eine Beziehung in Augenhöhe und möchten vom Dating-Partner als Mensch gesehen werden und nicht als Dienstleister. Solche Erfahrungen machen unsicher und künftig vorsichtiger, was viel vom Zauber des Kennenlernens nimmt.

Wie können Betroffene sich vor Sneating schützen bzw vorbeugen

Auch wenn es schwierig ist, Sneating schon zu Beginn zu erkennen, gibt es doch verschiedene Möglichkeiten, sich vor einer derartigen Schnorrerei zu schützen.

Eine davon ist, sich zum ersten Date nicht im Restaurant zu verabreden, sondern etwas weniger Kostenintensives zu unternehmen. Lässt sich das Date auf solche Unternehmungen nicht ein und besteht trotzdem auf dem Nobelrestaurant treffen. Dann solltest du lieber Vorsicht walten und durchblicken lassen, dass einem das zu teuer ist. Schlage vor, ggf. einen Kaffee trinken oder ein Eis essen zu gehen.

Eine Person, der es um Sneating geht, wird dann schnell das Interesse verlieren.

Wenn man sich trotzdem auf ein Treffen in einem Nobelrestaurant einlässt, hat man immer noch Optionen, um kein Opfer zu werden. Man kann beispielsweise sagen, dass man beim ersten Date prinzipiell getrennte Rechnungen bevorzugt.

Wer gute Absichten hat, wird damit kein Problem haben. Alternativ kann die eine Person das Essen für beide übernehmen, die andere die Getränke. Ein eher schlechtes Zeichen ist es, wenn die Konversation sich dahinschleppt und das Gegenüber sich lieber mit der Speisekarte beschäftigt als mit dem potentiellen Partner und teure Speisen und Getränke bevorzugt.

Fazit

Fatal wäre es aber, jedem neuen Date unlautere Absichten zu unterstellen, wo keine sind. Dating-Coach Eric Hegmann, kann für Deutschland etwas Entwarnung geben und denkt, dass diese Masche aus den USA in Deutschland weniger große Chancen hat, sich zu etablieren.

Denn die Deutschen verabreden sich beim ersten Kennenlernen eher zu einem Kaffee und haben in der Regel auch nicht den Anspruch, gleich beim ersten Treffen eingeladen zu werden.