Was bedeutet Situationship: Bedeutung, Definition & Herkunft | Dating-Trend
In der Welt modernen Datings erscheinen stets neue Wortschöpfungen, die unterschiedliche Beziehungsvarianten zum Ausdruck bringen. Ein treffliches Beispiel für diese spezifischen Begriffe ist die sogenannte Situationship.
Doch was verbirgt sich genauer hinter diesem Wort? Im Artikel erfolgt eine präzise Klärung und Beleuchtung der Ursachen, warum praktizierte Situationships in heutiger Zeit so populär sind.
Inhalt
Was bedeutet Situationship: Definition und Bedeutung
Eine Situationship ist eine Form von Beziehung, die sich fließend zwischen bloßer Freundschaft und einer verbindlichen Partnerschaft bewegt.
Situationships sind öfter durch bestimmte Unklarheiten der vorliegenden Bindung und eine fehlende Stabilität charakterisiert. Partner innerhalb einer Situationship erfreuen sich zwar an der Gesellschaft des Gegenübers und teilen mit ihm beziehungsweise ihr intime Glücksmomente.
Jedoch ist für das partnerschaftliche Duo prinzipiell klar: Großartige Erwartungen oder langfristige Verpflichtungen im Rahmen dieser Beziehungsvariante bleiben außen vor.
So erweist sich diese besondere Beziehungsform sowohl als aufregend wie auch als konfus und unverbindlich. Denn: Sie ist gewöhnlich ohne eindeutige Ausrichtung auf zukunftsweisende Ziele gekennzeichnet.
Welche Ursachen gibt es für Situationships
Situationships setzen sich gehäuft aus einem Mix von individuellen, emotionalen und praktischen Erwägungen zusammen. Es ist bedeutsam, authentisch und offen zu den ureigenen Beziehungserwartungen und persönlichen Gefühlen zu kommunizieren. So sind etwaige Missverständnisse innerhalb der eher offenen Bindung vermeidbar.
Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Menschen sich beziehungsmäßig in einer Situationship wiederfinden. Hier sind die wichtigsten aufgeführt:
- Biografische Erfahrungen: Negative Lebenserfahrungen aus vergangenen Beziehungen führen öfter dazu, dass die Person zögert, sich erneut fest zu binden. Aus solchen Überlegungen zu den Risiken bevorzugen die Betroffenen stattdessen eine deutlich weniger verbindliche Beziehung.
- Unentschlossenheit: Beide Partner sind sich nicht sicher über ihre gegenseitigen Gefühle oder die Zukunft der Beziehung. Darum wollen sie sich vorerst nicht festlegen und warten lieber ab, wie sich die Verbindung weiterentwickelt.
- Verschiedene Bindungserwartungen: Mitunter haben die beiden Partner voneinander abweichende Wünsche und Vorstellungen von der Beziehung. Der eine will eine feste Bindung, während der andere nur eine lockere Verbindung ohne besondere Verpflichtungen anstrebt.
- Furcht vor seelischen Verletzungen: Die Angst, psychische Verletzungen zu erleiden oder den Freund beziehungsweise die Freundin zu verletzen, bewirkt häufiger, dass Menschen eine weniger verbindliche Beziehung favorisieren.
- Soziokulturelle Einflüsse: In speziellen Situationen spielen soziale und/oder kulturelle Standards und Erwartungen eine wesentliche Rolle. Solche soziokulturellen Normen veranlassen die Partner, sich nicht fest binden zu wollen.
- Außergewöhnliche Karriere- und Lebensziele: Gegebenenfalls zeigen Menschen besondere berufliche oder persönliche Wunschvorstellungen, die sie in den Vordergrund rücken. Deshalb wollen sie den Verpflichtungen in einer festen Beziehung eher ausweichen.
- Priorisierung individueller Unabhängigkeit: Eine mehr oder weniger lockere Situationship ermöglicht, die Vorteile einer intimen Bindung zu genießen und gleichzeitig ohne den Druck und die Erwartungen einer festen Beziehung zu leben.
Welche Beispiele gibt es für moderne Situationships
Typische Situationships nehmen vielfältige Ausprägungen an. Hier sind markante Beispiele aufgelistet:
- Diffuse Dating-Phase: Ein beredtes Musterbeispiel sind zwei Personen, die sich regelmäßig daten und wechselseitig wie ein Paar benehmen. Trotzdem sprechen sie nie direkt und offen über den Status der Beziehung.
- Freunde mit bestimmten Vorzügen: Zwei Menschen, die miteinander gut auskommen und regelmäßig Zeit miteinander verbringen, sind ein weiteres Beispiel für Situationships. Die zwei Partner wollen hierbei definitiv keine feste Beziehung eingehen. Sie gelangen so zum Vorteil körperlicher Nähe und Intimität, ohne sich verbindlich auf eine langfristige Partnerschaft festzulegen.
- On-Off-Beziehung: Eine lockere Verbindung, die immer wieder beginnt und endet, bildet ein drittes Beispiel. Klare Grenzen oder obligatorische Verpflichtungen bleiben normalerweise undefiniert. Beide Partner haben keinen Durchblick zu ihren Gefühlen untereinander und keine Vision zur Zukunft der Beziehung.
- Langjährige Freundschaft mit romantischem Charakter: Zwei Duzfreunde, die über Jahre hinweg eine Nahbeziehung pflegen und gelegentlich intim-romantische Erlebnisse teilen, sind eine Variante von Situationships. Kennzeichnend ist, dass die miteinander Befreundeten dennoch nie den Schritt zur festen Beziehung gehen.
- Berufliche Bekanntschaften mit erotischen Untertönen: Zwei Kollegen verbringen viel Zeit miteinander und spüren eine wechselseitige intime Anziehung. Jedoch gehen beide aufgrund beruflicher und/oder persönlicher Umstände keine feste Beziehung ein.
Welche Vorteile und Nachteile gibt es beim Situationship
Hier sind markante Vor- und Nachteile von Situationships aufgeführt.
Die Vorteile
Unverbindlichere Situationships bieten mehr Unabhängigkeit und individuelle Freiheit, ohne unter dem Druck einer festen Beziehung zu stehen. Beide Partner bewahren ihre Autonomie und sind in der Lage, sich auf eigene Ziele zu fokussieren.
Da keinerlei verbindliche Erwartungen und/oder Verpflichtungen vorliegen, genießen beide Partner die offene Beziehung, ohne sich über längerfristige Zukunftspläne Gedanken zu machen.
Eine Situationship ist förderlich, die ureigenen Gefühle und Emotionen des Partners besser zu verstehen. Dabei dient sie als aussagekräftiger Test des Gegenübers, bevor sich beide Personen auf eine feste Beziehung einlassen.
Letztlich: Da bei Situationships keine festen Verbindungen vorhanden sind, ist das seelische Risiko bei einer eventuellen Trennung in der Regel geringer als bei einer verbindlichen Beziehung.
Die Nachteile
Die fehlende Beziehungsdefinition führt nicht selten zu Verwirrung und Unsicherheit, weil beide Partner möglicherweise unausgesprochene, divergierende Erwartungen haben.
Falls einer der zwei Partner eine tiefere Zuneigung entwickelt, bewirkt eine fehlende Verbindlichkeit öfter emotionalen Stress und seelischen Schmerz in einer Art „Liebeskummer“.
Ein weiterer Nachteil ist: Die engen Freunde und/oder Familienmitglieder verstehen diese unverbindliche Form von Beziehung nicht. Oder: Sie lehnen diese sogar offen ab, was zusätzlichen Stress und sozialen Druck herbeiführt.
Schließlich: Ohne klare und deutliche Übereinkünfte – wie üblicherweise innerhalb fester Beziehungen -, verläuft eine Situationship häufiger instabil. Es besteht das Risiko, dass die lockere Verbindung jederzeit endet, was gewöhnlich das Erleben von Unsicherheit und Unzufriedenheit verursacht.
Fazit
Lockere Situationships bringen sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Es ist darum wichtig, offen und ehrlich über vorhandene Erwartungen und Gefühle innerhalb der Beziehung zu kommunizieren. So sind belastende Missverständnisse leichter vermeidbar.