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Was bedeutet Scamming (scammen): Bedeutung, Definition & Herkunft | Sprache


scamming

Der Begriff Scamming hat inzwischen Einzug in unsere Alltagssprache gehalten, bekannt ist z. B. beim Onlinedating das Romance Scamming (Liebesbetrug), aber Scamming ist keineswegs auf das Onlinedating beschränkt.

Was bedeutet Scamming: Definition und Bedeutung

In der deutschen Übersetzung bedeutet Scamming allgemein Betrug, Schwindel, bei dem ein Täter sein Opfer unter Vorspiegelung falscher Tatsachen um Geld betrügt oder sich persönliche Daten erschleicht.

Unter diesen Begriff fallen eine Reihe verschiedener Betrugsmaschen:

  • Beim Romance Scamming werden im Onlinedating, auf Facebook oder Instagram Frauen und Männer auf Partnersuche angeschrieben, mit der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft emotional geködert und finanziell ausgenutzt
  • Job-Scamming baut darauf auf, scheinbar lukrative Traumjobs ins Netz zu stellen, die auf den ersten Blick seriös aussehen, aber nur dazu dienen, um an die persönlichen Daten der Bewerber zu kommen.
  • Auch auf dem Wohnungsmarkt gibt es Scamming. Hier werden Wohnungen besonders günstig angeboten und oft ohne Besichtigungen zugesagt unter der Voraussetzung, dass sofort die Kaution überwiesen wird.
  • Beim Identitätsbetrug werden den Opfern irgendwelche erfundenen Geschichten über Notlagen erzählt, um an ihr Geld zu kommen, z. B. Enkeltrick.
  • Auch dubiose Geldversprechen per E-Mail oder Brief fallen unter Scamming.
  • Eine besonders perfide Methode ist das Phishing, bei dem Betrüger vertrauenswürdige Stellen vortäuschen, um an persönliche Daten zu kommen.
  • Über das Erstellen falscher Websites sollen Opfer manipuliert werden, auf diesen Seiten ihre persönlichen Daten einzugeben.
  • Scamming ist auch jede Art von Vorschussbetrug, bei dem das Opfer über Gewinnversprechen zu Überweisungen verleitet werden soll.

Woher kommt der Begriff Scamming: Ursprung

Scamming kommt aus der englischen Sprache und steht für Betrug. Das betrifft insbesondere alle Arten von Betrug, bei denen die Opfer über falsche Versprechungen zu Geldzahlungen manipuliert werden sollen.

Dabei nutzen sie verschiedene Narrative wie ein vermeintliches Erbe, bei dem erst Zahlungen geleistet werden müssen, bevor es angetreten werden kann. In Wirklichkeit gibt es aber gar keinen Toten und auch keine Erbschaft.

Der Scammer verschwindet mit dem Geld in den Weiten des Internets.

Wie und wo wird das Wort Scamming verwendet

Die Bezeichnung Scamming wird für verschiedene Arten von Vorschussbetrug vorwiegend im Internet verwendet. Das Ziel der Betrüger ist es, mit unwahren Tatsachenbehauptungen an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

Es wird entweder vorher eine scheinbare Vertrauensbasis aufgebaut wie beim Romance Scamming und diese wird benutzt, um an das Geld der Opfer zu kommen, oder werden lukrative Gewinne, besonders günstige Wohnungen, Sonderangebote o. ä. versprochen, um die Opfer zum Überweisen von Geld zu bewegen.

Dabei wenden die Betrüger immer perfidere und ausgeklügeltere Methoden an, um an Geld oder persönliche Daten zu kommen. Eine dieser Methoden ist Social Engineering, bei der sich Betrüger als vertraute Personen ausgeben oder gezielt versuchen, Vertrauen aufzubauen, um ihre Opfer auszunutzen.

Was bedeutet Scammen in der Gamer Szene/Netzwelt

Seit mehreren Jahren haben es Scammer zunehmend auch auf Gamer abgesehen und versuchen, mit ausgeklügelten Methoden an deren Geld oder persönliche Daten zu kommen.

Sie wissen, dass Onlinespiele bei Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen beliebt sind und nutzen das für ihre betrügerischen Machenschaften aus. Was viele Gamer nicht ahnen: Hinter Avataren oder Spiele-Apps können sich Betrüger verbergen, die das Spielguthaben oder deren Kontodaten im Visier haben und schädliche Viren verbreiten können.

Die Methoden reichen dabei vom Hacken der Accounts über das Abgreifen von Passwörtern bis hin zum Fälschen von Spieleseiten und -apps. Da auch Spiele auf dem Smartphone beliebt sind, versuchen Betrüger, mit Hilfe von gefälschten Apps und Schadsoftware an die Kundendaten zu kommen.

Hinter Spieleanwendungen können auch Trojaner stecken. Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet, weil sie über die Spiele mit anderen Spielern in einer Community vernetzt sind, die sie überhaupt nicht kennen.

Welche Synonyme gibt es für Scamming

  • Täuschung,
  • Erpressung,
  • Blackmail,
  • Schwindel,
  • Schummeln,
  • Betrug,
  • falsches Spiel,
  • Hinterlist

Wie kann man sich vor Scamming schützen

Auch wenn im Internet eine Reihe von Gefahren lauern, so ist man diesen nicht ganz schutzlos ausgeliefert. Der beste Schutz ist zunächst einmal ein gesundes Misstrauen besonders da, wo es um Geldzahlungen geht. Hier einige weitere Tipps:

Beim Romance Scamming empfiehlt es sich, genauer hinzusehen und auf die Feinheiten zu achten. Romantic Scammer aus der Nigeria Connection erkennt man häufig an ihren schlechten Deutschkenntnissen, die mehr wie Textbausteine wirken, und übertriebenen Liebesbekundungen(Love Bombing), ohne sich persönlich gesehen zu haben. Und wenn jemand nach wiederholten Liebesbekundungen über Geldprobleme spricht, sollten die Alarmglocken schrillen, bevor das Konto leer ist. Bei Menschen, die man nur aus dem Internet kennt, ist immer Vorsicht geboten. Es können Fake-Profile sein.

Bei Nachrichten von ungewöhnlichen und unbekannten Absendern sollte man keine Anhänge öffnen, es könnten Viren oder Trojaner sein.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Geldzahlungen geleistet werden sollen. Hier hilft es, ein wenig im Netz zu recherchieren. Viele Nutzer stellen ihre schlechten Erfahrungen ins Internet und warnen andere vor betrügerischen Maschen.

Für Kinder und Jugendliche sollten Eltern beim Onlinespielen eine Kindersichung einrichten, die u. a. verhindert, dass sie finanzielle Geschäfte abschließen, deren Tragweite sie nicht übersehen.

Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt Kundendaten vor betrügerischen Zugriffen.

Fazit

Scamming ist insbesondere im Internet weit verbreitet und es gibt zahlreiche Methoden, mit denen Betrüger versuchen, an das Geld oder die Zugangsdaten ihrer Opfer zu kommen. Die Methoden werden immer raffinierter und sind oft auf den ersten Blick nicht zu durchschauen.

Deshalb sollte man im Internet immer ein gesundes Misstrauen walten lassen. Beim Romance Scamming hilft es, sich bewusst zu machen, dass eine Beziehung, bei der man sein Gegenüber noch nie gesehen hat, eine Fantasiebeziehung ist und lieber den Kontakt beenden, als einem Fremden Geld zu überweisen.

Vorsicht auch bei lukrativen Job- oder Mietangeboten, für die erst einmal Vorauszahlungen geleistet werden müssen. Weitere gute Sicherheitsmaßnahmen für die Geräte sind eine regelmäßig aktualisierte Virensoftware, das Wechseln von Passwörtern und am besten zusätzlich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.