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Was bedeutet Friendzone: Bedeutung, Definition & Herkunft | Sprache


friendzone

Ein Blick über die Gäste im Straßencafé um die Ecke zeigt zwei Personen, die sich gegenübersitzen. Einer der beiden lacht nervös, sucht nach den richtigen Worten, während die andere unbeschwert von ihrem neuesten Schwarm erzählt. Die Augen des einen leuchten bei jeder Bewegung des Gegenübers. Dort ist jedoch keine Erwiderung zu erkennen. Das ist kein romantisches Date. Es ist ein klassischer Fall von Friendzone.

Die Friendzone beschreibt eine einseitige emotionale Bindung, in der eine Person romantische oder sexuelle Gefühle entwickelt, die andere aber ausschließlich Freundschaft empfindet. Hier entsteht ein emotionales Ungleichgewicht, das oft schmerzhaft ist und entsprechend problematisch werden kann.

Was bedeutet Friendzone: Definition und Bedeutung

Friendzone setzt sich aus den englischen Begriffen friend (Freund) und zone (Bereich) zusammen. Sie beschreibt eine rein platonische Beziehung, in der sich eine der involvierten Personen aber mehr erhofft.

Diese Asymmetrie ist häufig das Ergebnis missverstandener Signale oder unerfüllter Erwartungen. Typische Szenarien sind:

  • Eine zunächst romantische Annäherung verläuft ins Leere und mündet in einer engen Freundschaft.
  • Die Hoffnung auf eine spätere Chance hält eine Person in der Nähe des Objekts der Zuneigung.
  • Die unerwiderte Liebe wird durch regelmäßigen Kontakt verstärkt, sodass der Abstand schwerfällt.

Woher kommt der Begriff Friendzone: Ursprung

Der Begriff Friendzone erlangte durch die amerikanische Serie Friends größere Bekanntheit. In der siebten Folge der ersten Staffel sagt Joey Tribbiani zu Ross Geller:

„You waited too long to make your move and now you are in the friendzone. […] You are the mayor of the zone.“

„Du hast zu lange gewartet für deinen Zug und jetzt bist du in der Friendzone. […] Du bist der Bürgermeister der Friendzone.“

Dieses Zitat prägte den Ausdruck und machte ihn zu einem festen Bestandteil der Popkultur.

Wo wird von Friendzone gesprochen

Die Friendzone ist kein wissenschaftlicher Fachterminus, sondern stammt aus der Alltagssprache. Dennoch findet das Phänomen in der Psychologie Beachtung. Forschungen zu unerwiderter Liebe und zwischenmenschlichen Beziehungen greifen ähnliche Konzepte auf.

In der Popkultur taucht der Begriff oft in Filmen, Serien oder Online-Diskussionen auf. Die weite Verbreitung in sozialen Medien sorgt dafür, dass sich der Ausdruck fest etabliert hat.

Die Problematik der Friendzone

Psychologisch gesehen kann eine Friendzone vor allem zu emotionalem Stress führen.

  • Die betroffene Person erlebt Frustration, Zurückweisung und manchmal Hoffnungslosigkeit.
  • Studien zu unerwiderter Liebe zeigen, dass abgelehnte Gefühle ähnlich intensiv wie körperlicher Schmerz empfunden werden.
  • Zudem kann der Wunsch nach einer romantischen Beziehung verhindern, dass man sich anderen potenziellen Partnern öffnet.

Welche Gründe kann es haben, dass man in eine Friendzone gerät

Nicht jede romantische Annäherung führt zu einer Beziehung. Manchmal bleibt man in der Friendzone stecken. Folgende Faktoren können dabei eine Rolle spielen:

  • Die andere Person ist bereits vergeben.
  • Es besteht einseitig einfach keine körperliche oder emotionale Anziehung.
  • Die betroffene Person fällt nicht ins individuelle Beuteschema des anderen.
  • Der Schwarm hat generell kein Interesse an einer Beziehung.

Oft ist es keine bewusste Entscheidung, jemanden in die Friendzone zu führen. Vielmehr entstehen asymmetrische Beziehungen durch unterschiedliche Erwartungen oder Gefühle.

Wie erkennt man, dass man in der Friendzone steckt

Tatsächlich sind es immer wieder dieselben Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine romantische Beziehung unwahrscheinlich ist. Es ist gut möglich, dass man in einer Friendzone steckt, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:

  • Persönliche Gespräche mit der begehrten Person drehen sich häufig um andere Schwärme oder Partnerschaften.
  • Treffen finden nur in Gruppen statt.
  • Es gibt keine körperliche Nähe bzw. keine Tendenz zu bewussten Berührungen.
  • Die betroffene Person wird aktiv mit anderen verkuppelt.
  • Flirtversuche bleiben unbeachtet oder werden humorvoll abgewiesen.

Wie kann man der Friendzone entkommen

Wer den Weg aus einer Friendzone finden möchte, sollte vor allem die folgenden Taktiken einsetzen. Der erste Punkt ist dabei natürlich am schwierigsten umzusetzen, er bringt aber meistens die größte Erleichterung.

  1. Ehrlichkeit: Die eigenen Gefühle offen kommunizieren und eine klare Antwort einholen.
  2. Distanz: Falls die unerwiderte Liebe schmerzt, kann Abstand helfen, Emotionen zu verarbeiten.
  3. Selbstreflexion: Sich bewusst machen, ob man aus eigenen oder gesellschaftlichen Erwartungen heraus in einer romantischen Beziehung sein möchte.
  4. Neue soziale Kreise: Durch andere Kontakte kann sich der Blick auf die Situation verändern.

Friendzone – Meme

Das Internet hat die Friendzone in unzähligen Memes verarbeitet. Diese zeigen oft übertriebene Darstellungen von Personen, die unfreiwillig in dieser Situation gefangen sind. Der humorvolle Ton kann helfen, das Thema mit einer gewissen Leichtigkeit zu betrachten.

Ein Friendzone-Meme ist zudem ein möglicher Ausweg. Indem man es der Person, zu der man sich hingezogen fühlt, in einer passenden Situation – zum Beispiel per WhatsApp – schickt, kann diese humorvoll auf die problematische Lage aufmerksam gemacht werden. Dafür muss aber wirklich der richtige Zeitpunkt vorliegen, damit das Meme nicht für Verwirrung sorgt, sondern den gewünschten Effekt hat.

Wie ist ein Friendzone-Meme gemeint

Memes über die Friendzone greifen unterschiedliche Szenarien auf:

  • Der ewige beste Freund: Jemand investiert viel in eine Freundschaft und hofft auf mehr.
  • Die naive Hoffnung: Die betroffene Person interpretiert freundliche Gesten falsch.
  • Der humorvolle Umgang: Memes karikieren die emotionale Misere und machen sie greifbarer.

Kopf hoch: Aus einer Friendzone kann sich unter bestimmten Bedingungen doch noch eine Beziehung entwickeln

Nicht jede Friendzone ist endgültig. In manchen Fällen entwickeln sich romantische Gefühle erst mit der Zeit. Eine offene Kommunikation, gemeinsame Erlebnisse und veränderte Lebensumstände können dazu führen, dass sich die Dynamik wandelt.

Letztlich bleibt jedoch die wichtigste Regel bestehen: Wer liebt, sollte sich keinesfalls auf eine Rolle beschränken, die nicht glücklich macht.