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Was bedeutet Wanderlove: Bedeutung, Definition & Herkunft | Dating-Trend


Wanderlove

Wanderlove ist ein neuer und immer populärer werdender Dating-Trend. Bekannt geworden sind bereits Ghosting und Hardballing. Während der erste Begriff den abrupten Abbruch der Beziehung ohne Vorwarnung meint, bedeutet Hardballing, deutlich zu kommunizieren, was man vom Partner und der Beziehung erwartet.

Zu diesen und weiteren Dating-Begriffen gesellt sich nun Wanderlove. Was bedeutet das Wort? Wie und in welchem Kontext wird es gebraucht? Das wird in diesem Beitrag geklärt.

Woher stammt der Begriff Wanderlove: Ursprung

Wörtlich übersetzt bedeutet Wanderlove so viel wie „Wanderliebe“. Dabei ist nicht ganz klar, ob der erste Teil des zusammengesetzten Hauptworts einen deutschen oder einen englischen Ursprung hat. Wahrscheinlicher als das Deutsche „wandern“ ist der Bezug auf das Englische „wander“, was schweifen oder schlendern bedeutet.

Was bedeutet Wanderlove: Definition und Bedeutung

Wanderlove bedeutet, eine Beziehung mit einer Person zu führen, die in einer anderen Stadt oder einem anderen Land lebt. Das deutsche Äquivalent wäre eine „Fernbeziehung“.

Dating-Plattformen haben unter ihren Nutzern Umfragen durchgeführt, wie viele Personen sich ein solches Beziehungsmodell vorstellen können. Dabei zeigten sich rund ein Drittel der Befragten für eine Fernbeziehung offen. In Deutschland ist die Bereitschaft mit 44 Prozent sogar noch ausgeprägter. Jedoch zeigen die Umfragen auch, dass nur jeder fünfte befragte Nutzer (19 Prozent) eine solche Beziehung schon einmal geführt hat.

Warum wird Wanderlove populärer und für wen kommt es in Frage

In den 1990er Jahren kamen Dating-Shows im TV auf, in denen Menschen zusammengeführt wurden, die aus unterschiedlichen Städten und Regionen kamen. Hier kann man in zeitlicher Hinsicht den Beginn des Trends ansiedeln.

Er ist aber auch als Antwort auf strukturelle Veränderungen in der Arbeitswelt zu interpretieren. Durch das Home Office sind vor allem Personen, die in digitalen Berufsfeldern arbeiten, nicht mehr an einen festen Arbeits- und Wohnort gebunden. Auch die Zahl der Arbeitspendler nimmt kontinuierlich zu. Deshalb steigt auch die Bereitschaft, nach Partnern zu suchen, die nicht in der eigenen Stadt, im eigenen Land oder auf dem eigenen Kontinent wohnen.

Die technischen Möglichkeiten dazu sind im Zeitalter der Digitalisierung, des Internets und der global aufgestellten Sozialen Netzwerke so gut wie nie zuvor. Auch die Erschließung weiterer Teile des Globus mit modernen Verkehrsmitteln macht es möglich, den geografischen Radius bei der Partnersuche zu erweitern.

Weniger nachhaltig ist dieses Beziehungsmodell hingegen für Personen, die an einer Familiengründung interessiert sind.

Wo und in welchen Kontexten wird der Begriff Wanderlove gebraucht

In der Alltagssprache ist Wanderlove noch nicht besonders verbreitet, da es mit dem Wort Fernbeziehung eine deutsche Alternative gibt. Allerdings sind beide Wörter nicht vollständig bedeutungsgleich. Während sich Wanderlove mehr auf die Partnersuche und das Dating bezieht, bezeichnet das deutsche Äquivalent eine bereits bestehende Beziehung.

Weite Verbreitung hat der Begriff Wanderlove in Sozialen Medien, Blog, Foren und vor allem auf Dating-Portalen gefunden. Zur weiteren Popularisierung könnte der Roman „Wanderlove“ von Kirsten Hubbard aus dem Jahr 2012 beigetragen haben.

Neuer Dating-Trend durch Corona

Nach den Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie, ist das Bedürfnis gestiegen, sich frei zu bewegen und auf Reisen zu gehen. Auch das rein virtuelle Dating ist der Bereitschaft gewichen, für eine Partnerschaft auf Reisen zu gehen.

Das Eigentümliche am Beziehungsmodell Wanderlove ist die Kombination aus räumlicher Entfernung und emotionaler Nähe. Ob dies für eine dauerhafte Beziehung günstig ist, lässt sich bezweifeln. Doch Wanderlove ist eher eine lockere Form des Datings, bei der allerdings nicht ausgeschlossen ist, das eine feste Beziehung daraus wird.