Skip to main content

Was bedeutet Sugardating: Bedeutung, Definition & Herkunft | Dating-Trend


sugardating

Der Begriff Sugardating setzt sich aus den englischen Begriffen für Verabredung und Zucker zusammen. Das klingt nach einer besonders süßen Dating-Methode. In Wahrheit handelt es sich um eine eher euphemistische Bezeichnung für die sexuelle oder platonische Verbindung zwischen blutjungen Frauen und deutlich älteren Männern. Oder umgekehrt. Idealerweise ist der ältere Partner vermögend. Zuneigung ist auf beiden Seiten meist vorhanden.

Was definiert Sugardating

Die eigentliche Basis dieser – oft eindeutig sexuellen – Beziehung ist die finanzielle Unterstützung durch den Sugardaddy. Dieser ist oft verheiratet. Er betrachtet sich aber in der Beziehung zu der jungen Nebenbuhlerin seiner Frau als Mäzen, Förderer oder Gönner. Umgekehrt kann sich eine vermögende ältere Frau einen jungen Begleiter suchen, der ihr für Geld gewisse Gefälligkeiten erweist. Die abfälligen Bezeichnungen für jungen Partnerinnen älterer Männer offenbaren mehr über das Verhältnis.

Sugarbaby, Trophy Wife, Kitten – oder für männliche Gespielen älterer Frauen Toy Boy und Baby-Boy. Auch wenn es bisher kaum wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Phänomen gibt, verstehen viele solche Beziehungen als modernes Kurtisanentum bzw. als eine Mischform zwischen Beziehung und Prostitution. So positioniert sich auch die wissenschaftliche Arbeit von Scull aus dem Jahre 2019. Die Nähe des Sugardatings zur Prostitution ist sicher nicht in jedem Einzelfall anzunehmen.

Sexuelle Interessen treffen aber zu, wenn ein jungen Callboy oder ein weiblicher Escort sich gezielt einen Sugardaddy suchen, aber trotzdem weiter ihrem Job im Milieu nachgehen. Sie möchten damit aus der Schmuddelecke herausfinden und einen gehobenen Lifestyle pflegen, den der Sugar Daddy finanziert.

Was bedeutet Sugardating: Definition und Bedeutung

Sugardating bedeutet die gezielte Suche junger Menschen nach einem finanziell unabhängigen Sugardaddy oder einer begüterten Sugar-Mama. Die daraus entstehende Beziehung erweist sich für beide Seiten als vorteilhaft. Sie kann auf Sympathie und Verbundenheit basieren, beruht aber oft nicht auf tieferen Gefühlen füreinander.

Trotzdem ist die Beziehung verbindlich. Sie hält oft mehrere Jahre. Es muss nicht zwingend zu sexuellen Gefälligkeiten kommen. Der ältere Partner kann verheiratet oder fest liiert sein. Von einem Sugardaddy wird erwartet, dass er wohlhabend ist, sich gut kleidet und erkennbar dem Gentleman-Typ entspricht. Er sollte gebildet sein und gesellschaftlich eine gute Figur abgeben.

Das Phänomen Sugardating ist in der Gesellschaft mittlerweile so weit verbreitet, dass es ein Handbuch zum Thema gibt. Es existieren Sugardaddy-Dating-Plattformen, Sugardating-Foren sowie eine Dating-Webseite namens sugardaters.de.

Was ist Sugardating

Beim Sugardating verabreden sich zwei unterschiedlich alte Menschen, um eine Verbindung miteinander einzugehen. Diese kann platonisch, erotisch oder betont sexuell sein. Vor allem aber dient sie der materiellen Besserstellung bzw. der finanziellen Absicherung des jüngeren Beziehungspartners. In Zeitungsanzeigen oder auf Dating-Portalen suchen junge Menschen gezielt nach deutlich älteren Partnern, von deren Wohlstand sie profitieren möchten.

Wie funktioniert Sugardating

Wer gezielt nach einem Sugardaddy oder einer Sugar-Mama sucht, veröffentlicht häufig eine unmissverständlich formulierte Zeitungsannonce unter der Rubrik „Beziehungen“. Alternativ meldet er sich in einem einschlägigen Forum oder auf einer Dating-Webseite an, die sich im Internet finden. Die finanziellen Interessen sind ebenso offensichtlich wie die sexuellen Gegenleistungen.

Ansonsten entwickelt sich aus der Beziehung individuell, wie sich das Sugardating definiert. Man verbringt Zeit miteinander, lernt sich kennen. Beide haben nebenbei ein eigenes Leben, das sie nicht für den anderen aufgeben. Ob die Beziehung sexuell oder platonisch-erotisch verläuft, ob sie offen oder heimlich gelebt wird, ist individuell unterschiedlich. In jedem Fall möchten beide von der Beziehung profitieren.

Im Unterschied zu den unverbindlichen sexuellen Erlebnissen von Callboys oder Prostituierten entstehen durch Sugardating häufig langfristige und verbindliche Beziehungen. Schon das unterscheidet sie von der Prostitution, selbst wenn das Sugardating später als „Sex gegen Bezahlung“ ausgelebt wird.

Wer betreibt Sugardating und warum

Es gibt wahrscheinliche vier Typen von wohlhabenden älteren Männern bzw. Frauen, die das Sugardating besonders oft als Lebensform zu nutzen scheinen:

  • narzisstische Romantiker, die eine intellektuell-sexuelle Beziehung wünschen
  • hedonistische Realisten, die geringere Ansprüche an ihr Gegenüber haben
  • frustrierte Schürzenjäger, die weder an Romantik noch an Liebe interessiert sind
  • und lüsterne Opportunisten, die sexuelle Beziehungen ohne emotionelle Verpflichtung suchen.

Ob das die gesamte Palette der möglichen Sugardating-Typen abdeckt, sei einmal dahingestellt. Es ist durchaus möglich, dass mancher Sugar Daddy sich mit einem oder gar mehreren Sugar Babes vor einer Heirat drückt oder eine Tarnung für seine Homosexualität sucht. Gleiches gilt möglicherweise, wenn eine ältere Frau sich einen Toy Boy sucht.

Letzten Endes sind die Sugardating-Motive immer individuell.

Was erhalten Sugarbabes von ihren Sugardaddys

Auch das dürfte unterschiedlich sein. Manche Sugarbabes und Toy Boys erhalten für sexuelle Gefälligkeiten ein Taschengeld. Anderen werden Reisen, Luxusgüter oder eine Wohnung finanziert. Manchmal verkörpert der Sugardaddy eine gesellschaftliche Stellung, die auch dem Sugarbabe Zugang zu höheren Gesellschaftsschichten bietet. Zudem dürften junge Frauen mit Sugardaddys von einem luxuriöseren Lebensstil profitieren, ohne selbst so viel Geld erwirtschaften zu müssen.

Der ältere Beziehungspartner dürfte sich überlegen und als Gönner*in fühlen. Möglicherweise kompensieren solche Menschen mit dem Sugardaddy- bzw. Sugarmama-Dasein beruflichen Stress und einen Mangel an tiefer gehenden Beziehungen. Viele verheiratete Männer gönnen sich ein heimliches oder offen gelebtes Zweitleben mit einer deutlich jüngeren Partnerin.

Ob die Ehefrau diese Liaison duldet oder gar nichts von ihr weiß oder wissen will, ist unterschiedlich. Möglicherweise belächelt sie ihren alternden Sugardaddy, der sich für einen Playboy-Typen hält.

Woran erkennt man Sugardating

Wenn ein deutlich älterer Mann mit einem erkennbar dicken Konto sich eine junge Bett-Gespielin nimmt, kann es sich dabei um Sugardating oder etwas anderes handeln. Eindeutiger sind Anzeigen, die gezielt nach solventen älteren Beziehungspartnern suchen. Ein auffälliges Mäzenatentum älterer Männer gegenüber jungen Frauen dürfte sich oft als Sugardating-Folge erweisen.

prominentes Beispiel

Was Versandhaus-Erbe Frank Otto und Ex-Model Natalie Volk verbindet, wissen nur sie selbst. Auffällig ist jedoch, dass Volk sich zwecks eines „Studiums“ in Australien aufhält, obwohl Otto sie weiterhin finanziert. Verheiratet ist der 67-jährige Medienunternehmer jedenfalls nicht.