Was ist ein Sellout Stream: Bedeutung, Definition & Herkunft
Werbung für Produkte und Dienstleistungen ist so alt wie der kommerzielle Gedanke. Die Plattformen, auf denen geworben wird, sind vielfältig und zumeist an die jeweilige Zielgruppe angepasst.
So ist Radiowerbung vor allem auf das auditive Momentum abgestellt, während Werbung im Fernsehen verstärkt visuelle Komponenten einbezieht.
Seit der Erfindung digitaler Medien, wird auch hier geworben. Verschiedene Kanäle bieten verschiedene Werbeinhalte. Wird ein Livestream mit Werbung versehen, spricht man von einem Sellout Stream.
Inhalt
Woher kommt der Begriff Sellout-Stream: Ursprung
Die Idee, einen Sellout-Stream innerhalb einer digital gesendeten Streaming-Einheit unterzubringen, stammt aus den USA. Im Mutterland des Kommerzes wurde schnell erkannt, dass sich mithilfe eines Sellouts die Einkünfte von Streamern erhöhen lassen.
Letztlich ist diese Form der Werbung eine Variante beziehungsweise eine Abwandlung der ursprünglichen Methode, potenzielle Kunden auf ein Produkt aufmerksam zu machen.
Was sich geändert hat, ist lediglich der Kanal, auf dem die Botschaft übermittelt wird. Im Gegensatz zu sehr teuren Werbezeiten im (abendlichen) TV-Programm, ist eine Werbeeinheit im Netz deutlich günstiger. Drei Sekunden Werbung kosten ungefähr einen Euro. Wer also 30 Sekunden für sich oder die eigene Dienstleistung wirbt, muss in etwa 10 Euro bezahlen.
Die Preise variieren und können unter Umständen deutlich abweichen. Hintergrund ist das Thema des Streams, dessen Anbieter/Produzent sowie seine durchschnittliche Followerzahl.
Wer betreibt Sellout Streams
Das Geschäftsprinzip des Sellout Streams bietet jedermann die Chance, einen bestimmten Zeitraum innerhalb eines Livestreams anzukaufen. Während der gebuchten Zeit wird im unteren Bereich des Streams die gewünschte Werbung eingeblendet. Sie hat bestimmte Vorgaben zu erfüllen und darf nicht unlauter sein.
Das Geschäftsmodell wird in der Regel auf bekannten Livestream-Plattformen wie YouTube oder Twitch angeboten. Das per Werbedeal generierte Geld erhält entweder der Eigentümer der Plattform oder der Inhaber des jeweiligen Streams. Es handelt sich um eine kaufmännische Form der Einnahme, die unter das Steuergesetz fällt und daher zwangsläufig zu deklarieren ist.
Was bedeutet Sellout: Definition und Bedeutung
Der Begriff „Sellout“ bedeutet übersetzt so viel wie „Ausverkauf“. Jemand vertritt die Interessen eines Betriebs oder einer Einzelperson und verkauft in dessen Namen bestimmte Dienstleistungen.
Der Begriff wird im Englischen oft benutzt, wenn jemand eigene oder fremde Fähigkeiten meistbietend versteigert. Deshalb kann ein Sellout den Leumund der betreffenden Person negativ beeinflussen. Gehandelt wird in erster Linie aus monetären Gründen, die eine Maximierung des Gewinns anstreben.
Das Wort wurde erstmals im 19. Jahrhundert benutzt, als korrupte Geschäftspraktiken an der Tagesordnung waren.
Taucht der Begriff Sellout im Zusammenhang mit dem modernen Musikbusiness auf, bezieht er sich meist auf einen künstlerischen Twist. Soll heißen: Wechselt ein professioneller Musiker seinen Stil beziehungsweise sein Betätigungsfeld aus kommerziellen Gründen, spricht man von einem Sellout.
Wo wird Sellout angeboten
Sellout wird zudem für Marketingmaßnahmen im Onlinesektor gebraucht. Zumeist dann, wenn ein YouTuber oder Streamer seine Inhalte mit (zu) viel Werbung versieht.
Oft stehen die Inhalte der Werbefilme in keinerlei Zusammenhang mit den gezeigten Streamingthemen. Es entsteht eine ideologische Schere, die den YouTuber nicht selten der Unglaubwürdigkeit preisgibt.
Dabei richtet sich die Kritik keineswegs gegen das Platzieren von Sellout Streams, da diese dabei helfen, die Kosten für das hergestellte Video zu refinanzieren. Werden allerdings haufenweise Sellout-Streams verkauft, deren Botschaften nicht mit der persönlichen Haltung des YouTubers korrespondieren, entsteht leicht der Verdacht vorsätzlicher Geldscheffelei.