Was bedeutet Roman Empire: Bedeutung, Definition & Herkunft | TikTok-Trend
Woran denken Männer eigentlich besonders häufig? Wie ein Hype in den sozialen Medien zeigt, geht es dabei zumeist nicht um das Glück der eigenen Partnerin, das Erledigen des Jobs und erst recht nicht um das Wohl des favorisierten Sportvereins. Im Mittelpunkt steht vielmehr das antike römische Reich – Roman Empire. Dieses Ergebnis mag überraschen. Und auch wenn es sich dabei gewiss nicht um eine wissenschaftliche Untersuchung handelt: Die Antworten von mehreren Millionen Männern können kaum irren. Doch wie kam es eigentlich zu diesem Trend?
Inhalt
- 1 Was bedeutet Roman Empire: Definition und Bedeutung
- 2 Die Dinge, die Menschen im Kopf haben
- 3 Die Antworten verblüffen
- 4 Das römische Reich verbindet viele Interessengebiete
- 5 Omnipräsent in den Medien
- 6 Ein Blick auf die Altersstruktur
- 7 Woher kommt der Trend Roman Empire: Ursprung
- 8 Ein Trend entwickelt sich zum Hype
- 9 Nicht ganz unumstritten
Was bedeutet Roman Empire: Definition und Bedeutung
Wenn vom Roman Empire die Rede ist, dann geht es um einen Hype, der seit dem Jahre 2022 die sozialen Medien auf den Kopf gestellt hat. Ihm vorangestellt ist die These, dass Männer häufig nur an Sport, Bier und Actionfilme denken. Aber was treibt die Gedanken der Herren tatsächlich um?
Nach Meinung mancher Influencer auf TikTok und Instagram ist es nicht weniger als das antike römische Reich. Einige Kanalbetreiber haben daher ihre zumeist weiblichen Zuschauer gebeten, ihre Partner und Ehemänner zu fragen, wie oft das alte Rom in ihrer Fantasie auftaucht – die Reaktion sollte dann gefilmt und anschließend auf dem eigenen Nutzerkonto unter dem Hashtag #romanempire hochgeladen werden.
Die Dinge, die Menschen im Kopf haben
Weitergedacht geht es bei dem Begriff Roman Empire allerdings nicht alleine um das ehemalige römische Reich an sich – sondern eher um die zahlreichen unterschiedlichen Gedanken, die sich in den Köpfen der Menschen befinden.
Wird also jemand danach gefragt, was denn sein persönliches Roman Empire sei, so darf er gerne all jene Überlegungen nennen, mit denen er sich gegenwärtig auseinandersetzt.
Und das wiederum können dann sehr wohl die letzten Ergebnisse des Fußballklubs, die anstehende Klausur im Mathematikunterricht oder das aktuelle Album einer Band sein. Je mehr ein Thema die Gedanken, Gefühle und Sinne eines Menschen anregt, desto mehr wird es zu seinem individuellen Roman Empire.
Die Antworten verblüffen
Die bisher gesammelten Ergebnisse haben wohl alle Erwartungen übertroffen. Auch wenn es sich bei derlei Umfragen keinesfalls um repräsentative Studien handelt, so geben die Antworten doch einen guten Einblick in die Gedankenwelt der Männer.
Während einige von ihnen nur einmal in der Woche oder einmal im Monat an das antike Rom denken müssen, tauchen der Begriff und die damit verbundenen Assoziationen bei den meisten Herren mehrmals in der Woche auf. Manche Befragte gaben sogar an, sich täglich mehrfach mit dem Roman Empire zu befassen.
Insgesamt überraschen die Resultate somit doch ein wenig, denn wer hätte geglaubt, dass Sport, Bier und Actionfilme hinter einer historischen Epoche zurückstehen müssen?
Das römische Reich verbindet viele Interessengebiete
Damit wiederum stellt sich die Frage, warum gerade das Roman Empire so oft in der Fantasie der Männer eine Rolle spielt. Einerseits sicherlich, weil Aufstieg und Fall eines der mächtigsten Reiche der Menschheitsgeschichte automatisch ein gewisses Interesse generieren.
Rom galt für seine Zeit als sehr fortschrittlich und hat vor Jahrtausenden bereits viele Entwicklungen hervorgebracht, die wir heute noch nutzen. Andererseits gilt diese geschichtliche Ära als sagenumwoben: Erstmals haben die Menschen ihre Höhlen verlassen und Paläste aus Marmor gebaut. Macht, Intrigen, Eroberungsfeldzüge und Reichtum gehörten zur täglichen Politik – und das ist doch eigentlich genau das, was eine gute Erzählung ausmacht und somit die Gedanken anregt.
Omnipräsent in den Medien
Doch ein weiterer Aspekt darf hier nicht übersehen werden: Im Gegensatz zu den antiken Kulturen Griechenlands, Chinas oder Japans nimmt das Roman Empire in den Medien eine bevorzugte Stellung ein. Sicherlich auch aus der bereits angeführten Argumentation, dass Rom viele Interessengebiete in sich vereint und somit ein besonders breites Publikum anspricht.
Während Kinder mit den Filmen rund um die fiktiven Gallier Asterix und Obelix aufwachsen, deren Kämpfe gegen die einfallenden Römer längst legendär sind, wissen die Erwachsenen oft um die Machtspiele, die römische Politiker wie Cäsar oder Octavian gesponnen haben. Zumal das alte Rom bereits in der Schule umfassend behandelt wird und die Thematik somit jedermann bekannt ist.
Ein Blick auf die Altersstruktur
Allerdings gibt es eine Besonderheit, wie die auf Instagram und TikTok veröffentlichten Videos zeigen: Das antike Rom spielt in den Gedanken der Männer eine stärkere Rolle, je höher deren Alter ausfällt.
Während sich Kinder und Jugendliche oft nur in wöchentlichen oder monatlichen Abständen mit dem großen Reich aus dem Süden Europas beschäftigen, sieht das bei Herren etwa ab dem 40. Lebensjahr ein wenig anders aus: Hier wird sogar mehrmals am Tag an die alte Epoche gedacht. Vermutlich deshalb, weil das antike Rom in seiner Gesamtheit derart komplex aufgebaut war, dass es einer gewissen geistigen Reife bedarf, um das Thema abseits der Medien ein wenig für sich zu vertiefen.
Woher kommt der Trend Roman Empire: Ursprung
Erstmalig wurde der Trend rund um das Roman Empire im Jahre 2022 ins Leben gerufen. Auslöser waren die Postings der Influencerin Saskia Cort auf Instagram. Oberflächlich betrachtet scheint sich die Schwedin vornehmlich mit Themen wie der Kleidung, dem Make-up, der Wohnungseinrichtung oder dem Lifestyle zu befassen. Wer ihr aber folgt, erkennt eine Frau, die auf der Suche nach sich selbst ist und die in ihren Beiträgen immer wieder philosophische und psychologische Fragestellungen aufwirft.
Zumindest im Internet war sie die erste Person, die dabei die Überlegung entwickelte, dass Männer besonders häufig an das antike Rom denken – und dass es kaum einen Gedanken gibt, der ähnlich stark ausfällt.
Ein Trend entwickelt sich zum Hype
Unterstützung bekam Saskia Cort durch den Content Creator Gaius Flavius. Der Fan historischer Ereignisse ist auf TikTok für seine kurzen, interessanten und lehrreichen Videos bekannt, in denen er vor allem das antike Rom näher beleuchtet und somit bereits zur Faszination an diesem Thema beiträgt.
Im Jahre 2023 bat er seine weiblichen Follower, ihre Freunde und Ehegatten einmal zu fragen, wie oft sie an das Roman Empire denken müssten. Schnell war ein Trend geboren, der mittlerweile auf mehrere Millionen Hashtags in jedem der sozialen Medien blickt. Ganze Schulklassen und Betriebe sind dem Hype bereits gefolgt und haben ihre Videos im Internet gepostet.
Nicht ganz unumstritten
Kritiker wenden allerdings ein, dass bei diesem Trend bewusst mit den Klischees und Stereotypen der Männer gespielt wird und die gegebenen Antworten auf die Frage stets einen entlarvenden Charakter besitzen sollen. Denn auch wenn es zunächst nicht so scheinen mag: Letztlich lassen sich Begriffe wie Sport, Bier und Actionfilme in abgewandelter Form im Roman Empire finden. Dort sind aber Krieg und Spiele, Genuss und Ausschweifung sowie Intrigen und Macht die Faktoren, die das Interesse vieler Herren hervorrufen.
Übrigens ist die Gedankenwelt der Frauen ähnlich aufgebaut: Hier dreht sich die Fantasie zwar weniger um das römische Reich. Dafür wird häufig über die antike Kultur Ägyptens oder das Leben und den Tod von Lady Diana nachgedacht.