Was ist IRL (Stream): Bedeutung, Definition & Herkunft | Netzsprache

Immer mehr Streamer machen IRL, um ihrer Fangemeinde Einblicke in ihr Leben zu geben. Doch was ist IRL genau und wie funktioniert es? Und was hat es mit dem IRL-Streaming via Twitch auf sich? Diese und weitere Fragen beantwortet der vorliegende Beitrag.
Inhalt
- 1 Was bedeutet IRL: Definition und Bedeutung
- 2 Woher kommt der Begriff IRL: Ursprung des Terminus
- 3 Wo wird die Abkürzung IRL verwendet
- 4 Wie wird der Terminus IRL benutzt
- 5 Beispiele für die Verwendung der Abkürzung
- 6 Wie läuft ein IRL-Stream ab
- 7 Welche Streamer machen IRL-Streams
- 8 Was muss man als Streamer bei IRL beachten
Was bedeutet IRL: Definition und Bedeutung
IRL als englische Abkürzung und Akronym für „im echten Leben“, soll deutlich machen, dass etwas außerhalb von Online-Plattformen wie Tinder, Instagram der Snapchat passiert ist.
Das kann unter anderem der Fall sein, wenn sich ein Paar nicht durch Online-Dating, sondern sich in der Stadt kennengelernt haben. Es kann aber auch bedeuten, dass ein Sachverhalt da draußen anders abläuft als in der virtuellen Welt. Man kann aber auch jemanden im Chat fragen, ob man sich IRL treffen möchte oder sagen, man müsse jetzt mal IRL runter in die Garage, um den Müll herauszubringen.
Nicht nur die virtuelle Online-Welt fungiert als Gegensatz zu IRL, sondern es kann auch Fantasie und Fiktion darunterfallen.
Woher kommt der Begriff IRL: Ursprung des Terminus
IRL steht für „in real life“ und kommt aus dem Englischen. Ein IRL-Stream ähnelt häufig einem Live-Vlog.
Als Erfinder von IRL gilt Adam Wolke, ein Livestream-Pionier und Moderator, der aus Schleswig-Holstein stammt. Er berichtete als erster Livestreamer vom Oktoberfest in München im Jahr 2017. Heute produziert er selbst ausgefallene und ungewöhnliche Livestreams für bekannte Twitch-Streamer.
Der Begriff entstand jedoch bereits in den ersten Jahren, in denen das Internet weite Verbreitung fand. Heute verwenden ihn insbesondere Gamer.
Wo wird die Abkürzung IRL verwendet
Vielen jungen Menschen dürfte die Abkürzung IRL aus Chats und den sozialen Medien bekannt sein. Auch in Game-Chats findet sich der Begriff häufig.
Das Gegenteil von IRL ist übrigens OLO, das für „online only“ steht. Das bedeutet dann, dass etwas ausschließlich online stattfindet. OLO ist jedoch weit weniger verbreitet als IRL.
Auf Twitch gibt es eine eigene Kategorie namens „IRL Twitch“. Die Inhalte können aus der eigenen Küche, dem Wohnzimmer oder von einem Spaziergang stammen. Weiter differenzieren lässt sich IRL in verschiedene Kategorien, je nachdem, ob der IRL-Stream für Talkshows, Sportsendungen oder Kunstinteressierte bestimmt ist.
Wie wird der Terminus IRL benutzt
IRL bezieht sich immer auf etwas, das wirklich geschehen ist. Denn nicht jede Handlung lässt sich ausschließlich online oder virtuell vollziehen. Es wird vor allem informell benutzt. In formellen Kontexten sollte man lieber davon absehen, von IRL zu sprechen. In einem Vorstellungsgespräch oder während eines Meetings im Büro hat die Abkürzung demnach nichts verloren.
Manchmal wird das Akronym IRL sogar kleingeschrieben. Alles allem wird die Abkürzung inzwischen in einem breiten Sinn verwendet. Im Endeffekt geht es aber immer um das Gegensatzpaar echtes Leben vs. virtuelle Welt bzw. Fantasie.
Beispiele für die Verwendung der Abkürzung
- „Heute würde ich gerne IRL mit dir ein Bier trinken gehen.“
- „Ich mag es sehr, meine Freunde IRL zu treffen.“
- „Mein Traum ist, IRL in einem großen Haus zu wohnen.“
- „Sogar als Gamer sehne ich mich manchmal danach, mehr Zeit IRL mit meinen Kumpels zu verbringen.“
- „Ich habe sie noch nie IRL (im echten Leben) getroffen, obwohl ich sie schon mehr als zwei Monate date.“
Wie läuft ein IRL-Stream ab
Ein IRL-Stream bezeichnet ein Live-Stream-Format, im Rahmen dessen Zuschauer dem täglichen Leben eines Streamers folgen. Am bekanntesten sind IRL-Streams auf Twitch. Dort bezieht sich der IRL-Stream auf eine Live-Übertragung, bei der die Streamer von ihren persönlichen Aktivitäten im Alltag oder im Urlaub berichten.
Der Streamer teilt also sein persönliches Leben ein Stück weit mit seinen Followern oder gibt wenigstens einige Einblicke. Voraussetzung ist aber immer eine stabile Internetverbindung, was auf Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht immer der Fall ist. Oft zieht das einen ruckeligen Stream mit schlechter Auflösung nach sich.
Neben einem Smartphone, Tablet oder Notebook braucht der Streamer auf jeden Fall eine Videokamera, am besten gleich mehrere Modems sowie Akkupacks mit einer guten Nennleistung.
Welche Streamer machen IRL-Streams
Verbreiter sind IRL-Streams zum Beispiel in der Gaming-Szene, um den Fans zu zeigen, was der Streamer so macht, wenn er nicht zockt.
Bekannte IRL-Streamer sind zum Beispiel:
- MontanaBlack,
- Knossi oder
- die Elevator Boys.
MontanaBlack als wohl bekanntester Streamer und Gamer folgen sogar knapp 5,5 Millionen Personen.
Zu den meistgesehenen Streamern zählen im Herbst 2024 außerdem:
- Ninja,
- Zarbex,
- Rene Kreher,
- Hasi und
- SkylineTVlive.
Die meistgefolgten Twitch-Kanäle führen an:
- MontanaBlack,
- Trymacs,
- Papaplatte,
- TheRealKnossi (Dennis Knossalla) und
- Eli Nehrlich
Insgesamt gibt es über 2 Streamer mit mehr als einer Million Follower.
In der heutigen Zeit liegt IRL-Streaming voll im Trend. Viele Blogger und Influencer springen ebenfalls auf diesen Zug der Streams auf, um ihren Followern eingehender von ihren Eindrücken und Erlebnissen zu erzählen. Manche Streamer filmen ihre Storys sogar vom Motorrad aus. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Regeln können Streamer beim Filmen ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Was muss man als Streamer bei IRL beachten
IRL-Streaming in Deutschland bringt ein paar Tücken mit sich. Denn einfach durch eine Stadt laufen und dabei streamen geht in vielen Fällen nicht so einfach, wie manch ein Streamer denkt. Denn die rechtlichen Folgen erweisen sich als breit gefächert. Schützen kann sich ein Streamer davor häufig gar nicht. Selbst eine Genehmigung, die sich der Streamer vorab einholt, hilft nur bedingt.
Es drohen etwa Anzeigen von Anwohnern und sonstigen Akteuren. Außerdem droht noch eine weitere Gefahr, nämlich das sogenannte Swatting. Damit ist gemeint, dass Streamer im schlimmsten Fall sogar einen großangelegten Polizeieinsatz auslösen können.
In anderen europäischen Ländern ist die Gefahr, durch einen IRL-Stream in Bedrängnis zu geraten, wesentlich niedriger. Daher empfiehlt es sich, lieber im Urlaub oder an abgelegenen Orten zu streamen. Menschenmengen gilt es besser zu meiden.
Bei Events kann ein klärendes Gespräch mit dem Veranstalter helfen oder generell, wenn man einen Ansprechpartner vorab über den geplantem Stream informiert. In Deutschland muss Streaming immer die geltenden Urheberrechte berücksichtigen.