Chronically online leicht erklärt: Bedeutung, Definition & Herkunft
Der Social-Media-Begriff Chronically online bezieht sich auf eine Generation von internetaffinen Kids, denen die digitale Welt oft wichtiger ist als die reale. Digitale Konnektivität ist ein Schlagwort unserer Zeit. Eltern müssen inzwischen damit umgehen, dass ihre Kids täglich mehrere Stunden lang digitale Medien konsumieren. Viele Kinder möchten schon mit fünf Jahren ein Smartphone besitzen.
Viele Jugendliche finden die Netzwelt interessanter als ihre direkte Lebenswelt. Der Griff zum Smartphone erfolgt fast minütlich. Bei Onlinespielen wie „Tetris“ oder „Minecraft“ verbringt mancher Heranwachsende die Nachmittage. Der Nachwuchs von heute ist chronisch online, sofern seine Eltern den täglichen Konsum von digitalen Medieninhalten nicht begrenzen. Ständige Konflikte bezüglich dieses Themas sind vorprogrammiert.
Viele Eltern fühlen sich heutzutage überfordert. Die Kluft zwischen dem realen Leben und den Folgen eines weitgehend digitalen Lebens kann gravierend sein. Der ständige Griff ihrer Kinder zum Smartphone ist für viele Eltern ein rotes Tuch. Der Wunsch nach dem neusten Smartphone ist nicht nur kostenintensiv. Er raubt dem Nachwuchs auch die Zeit, sich mit Freunden auf dem Bolzplatz zu treffen.
Inhalt
- 1 Was bedeutet Chronically online: Definition und Bedeutung
- 2 Woher kommt der Begriff chronically online: Ursprung
- 3 Wo wird chronically online verwendet
- 4 Was bedeutet chronically online in der Netzwelt
- 5 Hat chronischer Online-Aufenthalt Folgen für die mentale Gesundheit
- 6 Welche Synonyme gibt es für chronically online
- 7 Wie wird chronically online verwendet
- 8 Wie ist chronically online gemeint
- 9 Beispiele für die Verwendung
- 10 Wer hat das Wort in die Jugendsprache eingeführt
Was bedeutet Chronically online: Definition und Bedeutung
Der Terminus Chronically Online bezieht sich auf die moderne Lebenswelt. In dieser sind Kinder und Jugendliche durch Smartphones, Notebooks oder iPads permanent mit dem Internet verbunden. Für die Jugendlichen ist es ihr bevorzugter Lebensstil, sich für Onlineinhalte mehr zu interessieren als für reale Zusammenhänge. Ein Tag ohne Smartphone, Instagram oder TikTok ist für viele Jugendliche schlichtweg undenkbar.
Der ständige Aufenthalt in sozialen Netzwerken beeinflusst das Denken, die Berufswünsche oder Interessen. Jugendsprachliche Begrifflichkeiten und Internet-Slang-Begriffe aus TikTok- oder Instagram-Besuchen werden in den Alltag übernommen. Statt Freundschaften sind Likes und Follower gefragt. Als Berufswunsch geben viele Jugendliche „Influencer“ an. Das Internet gehört mittlerweile zum modernen Lifestyle.
Doch wer chronically online ist, ist möglicherweise abhängig von den digitalen Welten. Virale Trends, Memes und TikTok-Challenges werden von der Generation Z als wichtiger wahrgenommen als die meisten anderen Dinge.
Woher kommt der Begriff chronically online: Ursprung
Der Begriff chronically online entstammt der englischen Sprache. Ähnliche Begriffe wie „extremely online“ oder „terminally online“ wurden bereits ab 2014 bei Twitter benutzt. Kurze Zeit später wurde es auch für Politiker, Unternehmen oder Künstler zum Standard, einen Twitter-Account, eine Facebook-Seite und eine Instagram-Präsenz einzurichten. Öffentliche Diskurse fanden jetzt online statt. Gratulationen oder Beileidsbekundungen wurden nur noch online abgegeben.
Wo wird chronically online verwendet
Der Begriff chronically online wird mittlerweile scherzhaft oder selbstironisch von internetaffinen Jugendlichen verwendet. Diese fühlen sich ohne ihr Smartphone einsam und von Online-Inhalten abgetrennt. Auch Journalisten, Pädagogen, Forscher oder Mediziner verwenden diesen Begriff.
Forscher registrieren bei Jugendlichen eine deutlich verlängerte Internetnutzung als vor ein paar Jahren. Auch darauf nimmt der Begriff chronically online Bezug. Er impliziert eine gewisse Abhängigkeit von Online-Inhalten.
Was bedeutet chronically online in der Netzwelt
Der chronische Internet-Konsum Jugendlicher bedeutet, dass in der Netzwelt immer mehr Inhalte auf die Bedürfnisse der Generation Z abgestellt werden. Junge Menschen sollen sich möglichst lange im Internet aufhalten. Das Internet soll ihre Identität prägen und ihre Meinungen beeinflussen. Sie sollen zu willigen Online-Konsumenten und unkritischen Zeitgenossen heranwachsen.
Hat chronischer Online-Aufenthalt Folgen für die mentale Gesundheit
Tatsächlich kann eine Abhängigkeit von Online-Inhalten Folgen haben. Digitales Suchtverhalten verbraucht nicht nur Lebenszeit. Es kann auch geistig-seelische Folgen haben. Wenn sich alles nur noch um Likes und Follower dreht, spürt man nicht, wie einsam man eigentlich ist. Die Verbindung zur realen Lebenswelt und zur Natur schwindet unmerklich.
Online-Inhalte sind manchem Jugendlichen wichtiger als Freunde und Familie. Manche junge Mütter scheinen ihre Smartphones wichtiger zu nehmen, als Blickkontakte zu ihren Neugeborenen zu halten. Die perfekt inszenierte Instagram-Welt täuscht Jugendliche über das wahre Leben hinweg. Mit der Zeit sehen Jugendliche, die chronically online sind, die Welt durch eine rosa Brille. Die kleinen Dinge im Leben werden bedeutungslos.
Berufsausbildungen sind überholt. Reale Beziehungen wirken anstrengend. Unrealistische Vorstellungen und Erwartungen führen dazu, dass man nicht mehr mit der Ausbildungsvergütung oder dem, was man sich finanziell leisten kann, zufrieden ist. Chronische Unzufriedenheit macht sich breit. Viele Heranwachsende unterwerfen sich Internet-Aufenthalten, sodass das Internet sie definiert. Wer chronically online ist, kann durchaus süchtig nach Online-Aufenthalten werden.
Manche sozialen Medien entwickeln von Natur aus einen starken Suchtcharakter. Die Algorithmen sind darauf trainiert, das Onlineverhalten von Jugendlichen zu erkennen und darauf zu reagieren. So entsteht ein Teufelskreis. Man bleibt noch länger an sein Smartphone gefesselt. Es mangelt Jugendlichen zunehmend an Menschenkenntnis und Lebenserfahrung.
Welche Synonyme gibt es für chronically online
Begriffe wie Internetjunkie oder Online-Sucht kennzeichnen dasselbe Verhalten wie der Begriff chronically online.
Wie wird chronically online verwendet
Teils wird dieser Begriff selbstironisch und spöttisch verwendet, teils von besorgten Eltern, Pädagogen, Journalisten und Medizinern genutzt. Viele Jugendliche erkennen zwar, dass ihr Griff zum Smartphone fast zwanghaft erfolgt.
Sie halten ihre Online-Besuche aber für wichtig. Sie erleben sie als identitätsstiftend und zeitgemäß. Jeder will mithalten können.
Wie ist chronically online gemeint
Je nach Kontext ist der Begriff anders gemeint. Er enthält kritische Untertöne, wenn er von Erwachsenen verwendet wird. Selbstironische Untertöne bei Jugendlichen als eine Form der Selbstkritik zu verstehen, ist korrekt. Die Erkenntnis, dass jemand chronically online ist, hat aber meist keine Folgen. Es gehört zum modernen Lebensstil, mit dem Smartphone vor der Nase spazieren zu gehen.
Die meisten jungen Menschen wissen nichts anderes mit sich anzufangen, als im Wartezimmer des Zahnarztes im Internet zu surfen oder beim Spaziergang mit einer Freundin zu telefonieren. Jeder fürchtet, etwas zu verpassen, wenn er das Smartphone auch nur einen Augenblick aus den Augen lässt.
Beispiele für die Verwendung
- „Na, Du TikTok-Junkie, heute wieder chronically online?“
- „Ich trage mein Smartphone immer in der Hosentasche, damit ich nichts verpasse. Typischer Fall von chronically online.“
Wer hat das Wort in die Jugendsprache eingeführt
Wer genau das war, ist nicht überliefert. Vorläufer dieses Begriffs wurden aber erstmals 2014 bei Twitter (heute X) gesichtet.